Auto rast in Hamburger Alster: Einsatzkräfte springen ins eiskalte Wasser

Hamburg - In der Nacht zum heutigen Donnerstag hat es an der Hamburger Außenalster einen dramatischen Unfall gegeben, der noch viele Fragen aufwirft.

Mit Booten wurde der Bereich um die Unfallstelle abgesucht.
Mit Booten wurde der Bereich um die Unfallstelle abgesucht.  © News5/Schröder

Nach ersten Informationen der Polizei war ein junger Mann gegen 3 Uhr aus noch ungeklärter Ursache mit seinem BMW von der Straße Alsterufer in Rotherbaum abgekommen. Er überfuhr einen Fußgängerweg und versenkte seinen Wagen schließlich in dem Gewässer.

Anrufer meldeten der Leitstelle, dass sich möglicherweise mehrere Personen in dem Fahrzeug befinden könnten. Daraufhin wurde Großalarm ausgelöst.

Ein Großaufgebot von Kräften der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr Hamburg waren mit Tauchern und drei Kleinbooten im Einsatz. Auch die DLRG wurde alarmiert.

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Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, war nur noch das Dach des Fahrzeugs und dessen eingeschalteten Scheinwerfer zu erkennen. Das Auto befand sich in etwa 30 Meter Entfernung vom Ufer.

Ein Feuerwehrmann und ein Polizist reagierten sofort und sprangen in das gerade einmal sechs Grad kalte Wasser der Alster, um nach möglicherweise noch eingeschlossenen Insassen zu suchen. Fenster und Türen des Fahrzeugs ließen sich da aber schon nicht mehr öffnen.

Eine Suchaktion mit mehreren Booten, Rettungsschwimmern und einer Drohne des Verkehrsunfalldienstes der Polizei sowie eines Sonargeräts der DLRG wurde ebenfalls gestartet.

Unfallfahrer schweigt zu Vorfall

Zwei Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren ins eiskalte Wasser gesprungen, um nach möglichen Insassen zu suchen.
Zwei Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren ins eiskalte Wasser gesprungen, um nach möglichen Insassen zu suchen.  © News5/Schröder

Die zwei Helfer, die ins Wasser gesprungen waren, erlitten bei dem Einsatz leichte Unterkühlungen, blieben sonst aber unverletzt.

Wie sich später herausstellte, hatte sich der Fahrer in der Zwischenzeit bereits ans Ufer gerettet. Er wurde in seiner Wohnung angetroffen und kam zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.

Unklar blieb, ob es weitere Insassen in dem Auto gegeben hatte. "Das weiß nur er und er schweigt", sagte der Polizeisprecher am Donnerstagmorgen dazu.

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Die Feuerwehr konnte das Auto noch in der Nacht mit einer Seilwinde aus der Alster bergen und am Ufer sichern. Erst gegen 5 Uhr am Morgen war der Einsatz beendet.

Insgesamt waren rund 60 Helfer vor Ort im Einsatz. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Originaltext vom 28. Dezember, 6.36 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 12.20 Uhr.

Titelfoto: News5/Schröder

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