Mann auf Reeperbahn niedergeschossen: Mutter meldet sich mit überraschendem Statement

Hamburg - Nahe der Hamburger Reeperbahn wurde am Sonntagnachmittag ein 39-jähriger bewaffneter Mann von der Polizei niedergeschossen. Jetzt meldete sich die Mutter des Angreifers zu Wort.

Kriminaltechniker waren nach dem Vorfall nahe der Reeperbahn im Einsatz.
Kriminaltechniker waren nach dem Vorfall nahe der Reeperbahn im Einsatz.  © Bodo Marks/dpa

Gegen 12.30 Uhr hatte der Mann in der Silbersackstraße mehrere Passanten und Einsatzkräfte mit einem Schieferhammer und einem Molotow-Cocktail bedroht. Nach einem Schuss aus einer Dienstwaffe wurde er in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Am Montag durchsuchten Beamte seine Wohnung nach Hinweisen zu der Tat.

Derweil äußerte sich die Mutter des Tatverdächtigen öffentlich zu den Hintergründen des Vorfalls. Der Bild-Zeitung erzählte die 69-Jährige, dass die Familie sich bereits mehrfach darum bemüht habe, den Mann auch längerfristiger in einer psychiatrischen Einrichtung unterbringen zu lassen, weil sie ihn bereits seit längerer Zeit für gefährlich hielten.

Seit vielen Jahren sei ihr Sohn bereits suchtkrank und leide zudem unter psychischen Problemen. "Dass auf meinen Sohn geschossen werden musste, ist bedauerlich, aber ich denke, es war genau das Richtige in der Situation", betonte die 69-Jährige in dem Interview.

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Doch eine Sache könne sie nicht verstehen ...

Ermittlungen wegen versuchten Totschlags: Doch ist der Mann schuldunfähig?

Der Angreifer war mit einem Schieferhammer und einem Molotowcocktail bewaffnet.
Der Angreifer war mit einem Schieferhammer und einem Molotowcocktail bewaffnet.  © Bodo Marks/dpa

So hätten die zuständigen Ärzte und Ärztinnen ihren Sohn bisher immer wieder nach einigen Wochen nach Hause geschickt, wo es dann aber weiter zu Problemen gekommen sei.

Situationen, wie die nahe der Reeperbahn habe es bereits öfter gegeben. Doch alle Verfahren seien schließlich wegen Schuldunfähigkeit eingestellt worden. Ein Teufelskreis.

Aktuell wird gegen den 39-Jährigen wegen versuchten Totschlags und Straftaten nach dem Waffengesetz ermittelt.

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Doch laut der Hamburger Staatsanwaltschaft sei davon auszugehen, dass er auch während dieser Tat vermindert schuldfähig oder sogar komplett schuldunfähig gewesen sei. Wie es mit dem 39-Jährigen weitergehen soll, bleibt fraglich.

Die Ermittlungen zum Schusswaffengebrauch der Polizei führt derweil das Dezernat Interne Ermittlungen der Innenbehörde.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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