Probleme bei Sprengung von Hamburger Kraftwerk: Nur ein Turm fällt

Hamburg - Die Detonationen waren bis in die Innenstadt zu hören: Am Sonntagvormittag sollten die Kesselhäuser des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg gesprengt werden. Doch es gab Probleme.

Gegen 9.30 Uhr hatten die Experten mit der Sprengung begonnen. Doch es gab Probleme.
Gegen 9.30 Uhr hatten die Experten mit der Sprengung begonnen. Doch es gab Probleme.  © HamburgNews

Bilder von vor Ort zeigen, wie das erste Kesselhaus nach der Sprengung gegen 9.30 Uhr in einer großen Staubwolke in sich zusammenbricht, das andere jedoch nicht.

Nach TAG24-Informationen soll es zu Problemen bei der Zündung gekommen sein. Zudem soll das erste Kesselhaus in die falsche Richtung gefallen sein.

Dies bestätigten die Hamburger Energiewerke jedoch nicht: "Das erste Kesselhaus fiel wie geplant", heißt es in einer Mitteilung. "Die Ursache, wieso das zweite, baugleiche Kesselhaus nicht zu Boden ging, wird aktuell noch geprüft."

Hamburg: Achtung, hier wird am Sonntag gesprengt!
Hamburg Achtung, hier wird am Sonntag gesprengt!

Eigentlich sollte die Sprengung bis 12 Uhr abgeschlossen sein. Wann ein zweiter Spreng-Versuch umgesetzt werden soll, ist noch nicht bekannt.

Bereits seit 7.30 Uhr ist rund um das Gelände des ehemaligen Kraftwerks eine Sicherheitszone eingerichtet worden, die während der Sprengung nicht betreten werden durfte.

Im öffentlichen Nahverkehr sowie für Autofahrer kommt es weiterhin zu Einschränkungen. Betroffen ist unter anderem die Bus-Linie 157 sowie die Kattwykbrücke, die voraussichtlich noch bis 16 Uhr gesperrt bleiben wird.

Auf den Bildern ist deutlich zu erkennen, dass nur eins der Kesselhäuser nach der Sprengung in sich zusammenfällt.
Auf den Bildern ist deutlich zu erkennen, dass nur eins der Kesselhäuser nach der Sprengung in sich zusammenfällt.  © HamburgNews

Das Kohlekraftwerk wird seit 2023 abgerissen – hier soll jetzt grüner Wasserstoff entstehen

Das Kohlekraftwerk wird seit Ende 2023 abgerissen. Bereist im November 2024 waren die Schornsteine des Kraftwerks gesprengt worden. Der Rückbau soll Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein, wie die Hamburger Energiewerke mitteilten. Ab 2027 soll auf dem Gelände dann grüner Wasserstoff produziert werden.

Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs, einer Anlage, die mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff produziert. Die dafür benötigte Energie soll dabei aus erneuerbaren Quellen wie Sonnen- und Windkraft stammen.

Titelfoto: HamburgNews

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