Polizei-Hubschrauber kreist über Hamburg: RAF-Terrorist entdeckt?

Hamburg - Am Donnerstagnachmittag kreiste für rund eine halbe Stunde der Polizeihubschrauber "Libelle" über dem Hamburger Stadtteil Barmbek. Dieser sei "kurzfristig für Fahndungsmaßnahmen eingesetzt worden", wie Polizei-Sprecherin Laura Wentzien gegenüber TAG24 mitteilte.

Für rund eine halbe Stunde kreiste die "Libelle" am heutigen Donnerstagnachmittag über Barmbek.
Für rund eine halbe Stunde kreiste die "Libelle" am heutigen Donnerstagnachmittag über Barmbek.  © Tag24/Madita Eggers

Nach ersten Informationen will ein Passant gegen 14.30 Uhr am Bahnhof Barmbek den international gesuchten RAF-Terroristen Burkhard Garweg (56) gesehen und die Polizei alarmiert haben.

Daraufhin wurde umgehend eine umfangreiche Fahndung eingeleitet. Die Polizei befragte Passanten sowie Angestellte von Geschäften in der Umgebung. Zusätzlich suchte der Polizeihubschrauber "Libelle" aus der Luft nach dem Verdächtigen - doch ohne Erfolg.

Gegen 15.15 Uhr war die Fahndung bereits wieder eingestellt worden, so die Sprecherin weiter.

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Unklar ist auch, ob es sich bei der Sichtung wirklich um Burkhard Garweg handelte. Sicher ist jedoch, dass Teile seiner Familie immer noch in Hamburg leben.

Der heute 56-Jährige tauchte bereits um die Jahreswende 1989/90 unter und schloss sich im Untergrund mutmaßlich der "Dritten Generation der Roten Armee Fraktion (RAF)" an. Seit 1993 wird nach ihm gefahndet, 2015 wurde die Suche noch einmal intensiviert.

Zuletzt wurde neues Videomaterial von ihm 2024 in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY… Ungelöst" gezeigt.

Seit 1993 wird öffentlich nach Burkhard Garweg (56) gefahndet.
Seit 1993 wird öffentlich nach Burkhard Garweg (56) gefahndet.  © ---/Landeskriminalamt Niedersachsen/dpa

RAF-Terrorist soll an Sprengstoffanschlag beteiligt gewesen sein

Die Bundesanwaltschaft vermutet, dass Burkhard Garweg 1993 zusammen mit Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und weiteren Komplizen am Sprengstoffanschlag auf die JVA Weiterstadt des Landes Hessen beteiligt war.

An einer am Tatort gefundenen Strickleiter wurden DNA-Spuren von Klette, Staub und einer bislang nicht identifizierten Person gefunden, bei der es sich laut der Bundesanwaltschaft möglicherweise um Garweg handelt.

Titelfoto: ---/Landeskriminalamt Niedersachsen/dpa, TAG24/Madita Eggers

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