Würde Sonntag gewählt werden: Diese Partei ist trotz Verluste stärkste Kraft in Hamburg
Hamburg - Vier Monate vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg ist die regierende SPD laut einer Umfrage weiter stärkste Kraft. Würde in der Hansestadt bereits an diesem Sonntag gewählt, kämen die Sozialdemokraten trotz Verlusten auf 30 Prozent, wie eine vom "Hamburger Abendblatt" in Auftrag gegebene Umfrage des Instituts Forsa ergab.
Auch der bisherige Koalitionspartner Grüne müsste Abschläge hinnehmen - die Partei käme auf 21 Prozent und läge damit gleichauf mit der CDU, die ihr Ergebnis im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2020 fast verdoppeln würde.
Wieder in der Bürgerschaft vertreten wären auch die AfD mit acht Prozent und die Linke mit knappen fünf Prozent. FDP und BSW würden hingegen knapp an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse würde es für die SPD unter Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) sowohl für eine Fortsetzung der rot-grünen Regierung als auch für eine Koalition mit der CDU reichen.
In der Vergangenheit hatte Tschentscher sich aber bereits mehrfach gegen eine Zusammenarbeit mit den Christdemokraten ausgesprochen.
Mehrheit der Hamburger setzt weiter auf Rot-Grün
Eine Fortsetzung von Rot-Grün wird laut Umfrage derzeit auch von einer Mehrheit der Hamburgerinnen und Hamburger favorisiert: 40 Prozent sprachen sich dafür aus.
20 Prozent sähen demnach lieber eine SPD-CDU-Regierung im Rathaus. Weniger als zehn Prozent favorisieren ein Bündnis von Grünen und CDU.
Für die repräsentative Umfrage wurden vom 24. bis zum 28. Oktober 1.017 Wahlberechtigte online befragt worden.
Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet, sie spiegeln nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind daher keine Prognosen auf den Wahlausgang.
Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.
Die Fehlertoleranz bei dieser Umfrage wurde laut "Abendblatt" von Forsa mit plus/minus drei Prozentpunkten angegeben.
Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa