Wird der Besuch von Gedenkstätten bald für Schüler zur Pflicht?

Von Carola Große-Wilde

Hamburg - Viele Jugendliche wissen nicht, was in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten passiert ist. Hamburgs Schulsenatorin möchte daran etwas ändern: Ksenija Bekeris (46, SPD) plant für alle Hamburger Schülerinnen und Schülern den verpflichtenden Besuch einer Gedenkstätte.

Ein Gebäude auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg.
Ein Gebäude auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg.  © Georg Wendt/dpa

Eingebettet werden soll der Besuch in eine entsprechende pädagogische Vor- und Nachbereitung durch die Lehrkräfte, damit davon eine nachhaltige Wirkung ausgehen kann, sagte Bekeris bei der Verleihung der Bertini-Preise im Ernst-Deutsch-Theater.

Aktuell werde ein neues Demokratie-Leitbild für alle Schulen entwickelt, in dem grundlegende Vorstellungen von Demokratiebildung in allen Lebens- und Bildungsphasen von der Vorschulerziehung bis hin zum lebenslangen Lernen festgelegt werden, hieß es.

Viele Schüler wissen nicht, was in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten passiert ist. Hamburgs Schulsenatorin möchte daran etwas ändern.

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Das Landesinstitut bekomme zusätzliche Mittel, um für Schulen Demokratiewerkstätten zu entwickeln und Projekte der Demokratiebildung in großem Umfang anzubieten.

Gleichzeitig solle die Lehrkräftequalifizierung im Bereich der Demokratiebildung deutlich ausgeweitet werden. Im Startchancenprogramm für Schulen in sozial herausforderndem Umfeld werde die "Förderung der demokratischen Teilhabe" in den nächsten Jahren personell und materiell nachhaltig ausgestattet.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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