Weitere Neuerung am Hauptbahnhof soll für mehr Sicherheit sorgen

Hamburg - Mit neuen Videokameras auf dem Bahnhofsvorplatz will die Polizei für mehr Sicherheit rund um den Hamburger Hauptbahnhof sorgen.

Insgesamt 27 Kameras sollen den Bahnhofsvorplatz überwachen und dafür für mehr Sicherheit sorgen.
Insgesamt 27 Kameras sollen den Bahnhofsvorplatz überwachen und dafür für mehr Sicherheit sorgen.  © Christian Charisius/dpa

Neben der stärkeren Polizeipräsenz und der Einführung der Waffen- und Alkoholverbotszonen sei die Videoüberwachung eine weitere Säule im Sicherheitskonzept, sagten Innensenator Andy Grote (56, SPD) und Polizeipräsident Falk Schnabel bei der symbolischen Inbetriebnahme der neuen Technik.

Ziel sei es, Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen, um ein schnelles und zielgerichtetes Eingreifen zu ermöglichen. Zudem hätten die Kameras auf dem Bahnhofsvorplatz einen abschreckenden Effekt auf potenzielle Störer und Straftäter.

Zunächst werden Heidi-Kabel- und Hachmannplatz mit 24 Kameras überwacht. In Kürze sollen es den Angaben zufolge 27 sein. Sieben der jetzt in Betrieb genommenen Kameras sind schwenk- und zoombar, der Rest starr installiert.

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Die Bilder laufen in einem eigens dafür eingerichteten Raum im Polizeikommissariat 11 auf dem Steindamm zusammen und werden dort ausgewertet.

Neue Videotechnik kostet 1,2 Millionen Euro

Die Aufnahmen der Videoüberwachung werden im Wachraum des Polizeikommissariat 11 auf dem Steindamm ausgewertet.
Die Aufnahmen der Videoüberwachung werden im Wachraum des Polizeikommissariat 11 auf dem Steindamm ausgewertet.  © Christian Charisius/dpa

Das Videomaterial soll nach 30 Tagen gelöscht werden, sagte Grote. Eine längere Speicherung sei nur zur Verfolgung von Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten vorgesehen.

Versammlungen oder Demonstrationen im Überwachungsbereich würden nicht gefilmt.

In die neue Videotechnik habe die Stadt rund 1,2 Millionen Euro investiert. Die laufenden Kosten lägen im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro pro Jahr, sagte Grote.

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Die Kameras seien schon für eine intelligente Videoüberwachung ausgelegt, wie es sie bereits auf dem nahegelegenen Hansaplatz gibt. Dort werden seit Sommer vergangenen Jahres die Bewegungen der von den Kameras erfassten Personen mittels IT hinsichtlich atypischer Muster wie Tritte, Schläge oder Schubsen analysiert.

"Die bisherigen Erfahrungen am Hauptbahnhof zeigen, dass es mit dem Waffen- und dem Alkoholkonsumverbot sowie einem vereinten und entschlossenen Vorgehen aller Sicherheitspartner gelungen ist, die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität spürbar zu stärken", sagte Grote.

Polizei, Alkohol- und Waffenverbot und nun auch Videoüberwachung

Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres patrouillieren am Hauptbahnhof sogenannte "Quattro-Streifen" von Hamburger Polizei, Bundespolizei, DB Sicherheit und Hochbahnwache. Seit Oktober vergangenen Jahres gilt rund um den Hauptbahnhof zudem ein Waffen- und seit April dieses Jahres auch ein Alkoholverbot.

"Mit starker Polizeipräsenz und dem konsequenten Ausschöpfen unserer rechtlichen Möglichkeiten ist die Videoüberwachung die dritte Komponente unseres Maßnahmenpakets, mit der wir die Strafverfolgung stärken, Täter abschrecken und dazu beitragen wollen, dass sich alle am Hauptbahnhof sicher fühlen können", sagte Schnabel.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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