Pro-Palästina-Protestcamp in Hamburg wird vorzeitig abgebaut

Hamburg - Das propalästinensische Protestcamp gegenüber dem Hamburger Dammtorbahnhof wird nach vier Monaten abgebaut.

Das Protestcamp war am 6. Mai an der Moorweide am Hamburger Dammtorbahnhof errichtet werden.
Das Protestcamp war am 6. Mai an der Moorweide am Hamburger Dammtorbahnhof errichtet werden.  © Christian Charisius/dpa

Der Anmelder habe angekündigt, die Versammlung bis zum Mittwoch zu beenden, sagte ein Sprecher der Polizei.

Bis Mitternacht müssten daher alle Plakate mit politischem Bezug von der Fläche auf dem Theodor-Heuss-Platz entfernt werden. Bereits am Nachmittag lief den Angaben zufolge der Abbau.

Das Protestcamp war als Mahnwache unter dem Motto "Finger weg von Rafah" am 6. Mai an der Moorweide errichtet worden. Hintergrund war das militärische Vorgehen Israels nach dem beispiellosen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres.

Doch kein "Schluss mit Gendersprache": Volksbegehren offenkundig gescheitert
Hamburg Politik Doch kein "Schluss mit Gendersprache": Volksbegehren offenkundig gescheitert

Auf Transparenten wurde Israel Vertreibung, Besatzung und Apartheid vorgeworfen und zum Widerstand aufgerufen. Auch wurde die Entwaffnung Israels gefordert.

Zu dem Camp aufgerufen hatten unter anderem die Gruppe "Students for Palestine HH" (Studierende für Palästina) und die propalästinensische Gruppe "Thawra" ("Revolution"). Nach Einschätzung des Hamburger Verfassungsschutzes nutzen mit dem Camp auch Linksextreme den Protest für ihre Zwecke.

Seit Längerem gab es Forderungen nach einem Verbot des Camps, etwa von der CDU oder der FDP. Auch der Israelitische Tempelverband zu Hamburg hatte ein sofortiges Verbot verlangt.

Erst in der vergangenen Woche war die Fortführung der Versammlung bis Mitte September von der Behörde bestätigt worden. Warum der Anmelder sie nun vorzeitig beendet, war zunächst nicht bekannt.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

Mehr zum Thema Hamburg Politik: