Milliardär Kühne mit Vorschlag zum Elbtower, Tschentscher reagiert

Hamburg - Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) hat ausgeschlossen, dass sich die Stadt Hamburg am Weiterbau des Elbtowers beteiligt. Das hatte zuvor der Milliardär Klaus-Michael Kühne (87) gefordert.

Die Bauarbeiten am Elbtower ruhen seit Monaten. (Archivbild)
Die Bauarbeiten am Elbtower ruhen seit Monaten. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa

"Herr Benko, die Signa-Gruppe und ihre Investoren haben in Österreich und Deutschland großen Schaden für das Gemeinwesen angerichtet. Daraus ergibt sich keine moralische Position, um irgendetwas von den betroffenen Städten oder unbeteiligten Dritten zu fordern", sagte Tschentscher der Deutschen Presse-Agentur.

Kühne hatte im Spiegel gefordert, Hamburg solle "möglichst aus dem Mund des Ersten Bürgermeisters" klar erklären, dass die Stadt bereit sei, zusammen mit der Privatwirtschaft das Elbtower-Projekt "zu einem guten Ende zu führen".

Die Hansestadt solle sich verpflichten, die Hälfte der Mietflächen des Elbtowers für städtische Behörden zu verwenden und diese unmittelbar nach Fertigstellung des Gebäudes anzumieten, "zu Mietkonditionen, die die Wirtschaftlichkeit des Objektes sicherstellen".

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Der Bürgermeister betonte, die Stadt Hamburg stehe zu ihren Verträgen und Zusagen. Die Stadt habe das Grundstück für 122 Millionen Euro verkauft und den Bau des Elbtowers genehmigt.

Neuer Investor soll Elbtower zu Ende bauen

Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) geht davon aus, dass es bald eine Lösung für den Elbtower gibt.
Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) geht davon aus, dass es bald eine Lösung für den Elbtower gibt.  © Georg Wendt/dpa

Dabei sei immer klar gewesen, dass das Projektrisiko beim privaten Investor liege. "Der Senat beabsichtigt definitiv nicht, die Federführung oder Regie für den Weiterbau zu übernehmen oder sich mit eigenem Kapital an der Fertigstellung zu beteiligen."

Tschentscher sagte weiter, der Insolvenzverwalter arbeite derzeit an einer privatwirtschaftlichen Lösung.

"Ich begrüße das Engagement der privaten Bieter und gehe davon aus, dass im zweiten Halbjahr eine Lösung für die Fertigstellung des Elbtowers gefunden wird."

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Die Planungen seien darauf ausgelegt, dass der Tower zu Ende gebaut werde, betonte Tschentscher.

Bauliche Änderungen seien in Absprache mit der Stadt und dem Architekten möglich, für eine grundlegend andere Bebauung des Grundstücks müsste aber ein komplett neues Verfahren gestartet werden.

Titelfoto: Montage: Christian Charisius/dpa, Georg Wendt/dpa

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