Hamburg: Haben bestimmte Supermärkte bald sonntags geöffnet?

Hamburg - Wenn es nach der Hamburger FDP geht, soll das Ladenöffnungsgesetz aufgeweicht werden. Die Liberalen wollen bestimmte Supermärkte an Sonn- und Feiertagen öffnen lassen.

Wird es solche automatisierten Mini-Supermärkte auch bald in Hamburg geben?
Wird es solche automatisierten Mini-Supermärkte auch bald in Hamburg geben?  © Boris Roessler/dpa

Vorbild ist dabei Hessen. Dort haben die regierende Koalition aus CDU und SPD zusammen mit der Oppositionspartei FDP vor wenigen Tagen einen Gesetzentwurf in den Landtag zur Öffnung von automatisierten Mini-Supermärkten an Sonn- und Feiertagen eingebracht.

Konkret geht es um Selbstbedienungsläden ohne Verkaufspersonal mit einer Fläche bis 120 Quadratmeter, die nur Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Käufer scannen selbst und bezahlen anschließend per Karte oder App.

"Hessen zeigt Hamburg, wie es geht", sagte Andreas Moring (45), Vize-Landeschef der FDP Hamburg. In der Hansestadt gebe es bereits viele Supermärkte, Kioske und Eckläden mit Selbstzahler-Kassen. Automatisierte Geschäfte gibt es hier allerdings nicht.

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"Einkaufen an jedem Tag ist in digitalen Zeiten Standard und vor allem an Sonn- und Feiertagen echte Lebensqualität", so Moring.

Das erlaubt das Hamburger Ladenöffnungsgesetz

In Hessen gibt es bereits mehrere kleine Läden ohne Verkaufspersonal.
In Hessen gibt es bereits mehrere kleine Läden ohne Verkaufspersonal.  © Boris Roessler/dpa

"Digitalisierung macht schon seit Jahren Einkaufen im Supermarkt ohne Personal einfach und bequem möglich. Es ist also höchste Zeit, dass sich auch die Vorschriften in Hamburg dieser Realität anpassen und den Menschen das Leben angenehmer, flexibler und freier machen."

Für den stationären Handel biete sich so eine Chance, der Konkurrenz von Lieferdiensten und Tankstellen Paroli zu bieten und die eigene Existenz zu sichern, ist der FDP-Politiker überzeugt. Der Expressliefer-Markt ist hingegen hart umkämpft, erst Mitte Mai zogen sich Getir und Gorillas aus Deutschland zurück.

Das Hamburger Ladenöffnungsgesetz erlaubt es Läden übrigens bereits heute, in besonders touristisch genutzten Gebieten an 40 Sonn- und Feiertagen im Jahr zu öffnen.

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Verkauft werden dürfen dann: Badegegenstände, Süßwaren, frische Früchte, alkoholfreie Getränke, Tabakwaren, Blumen, Zeitschriften und Zeitungen sowie "Waren, die für diese Orte kennzeichnend sind".

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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