FDP will Grunderwerbsteuer in Hamburg aussetzen

Hamburg - Der Wohnungsmangel in Hamburg ist sehr groß. Die FDP hat Ideen, wie sich der Neubau beschleunigen lassen könnte.

Zuletzt brach der Wohnungsbau in Hamburg drastisch ein. (Archivbild)
Zuletzt brach der Wohnungsbau in Hamburg drastisch ein. (Archivbild)  © Daniel Reinhardt/dpa

Eigentlich möchte der rot-grüne Senat, dass pro Jahr 10.000 neue Wohnungen gebaut werden. Im vergangenen Jahr wurde dieses Ziel deutlich verfehlt. Nur für 5404 Wohnungen gab es Baugenehmigungen.

Das am Freitag vom Bundesrat beschlossene Wachstumschancengesetz soll neue Anreize für den Wohnungsneubau setzen. Die stellvertretende Hamburger FDP-Landesvorsitzende Katarina Blume (60) sieht darin laut Mitteilung das richtige Signal in Richtung Wohnungswirtschaft.

Die darin enthaltende Abschreibung werde dazu beitragen, "die Stornierungswelle bei Bauprojekten zu stoppen und dem Wohnungsbau einen neuen Schub zu verleihen".

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Doch Blume ist sicher: "Das Wachstumschancengesetz allein wird die Stadt nicht aus der Wohnungs-Krise führen." Für kostendeckendes Bauen müsse in deutschen Großstädten 21 Euro Miete pro Quadratmeter berechnet werden. "Es ist also keine Überraschung, dass die Bautätigkeit in Hamburg fast komplett eingebrochen ist."

So will die FDP den Wohnungsbau in Hamburg ankurbeln

Katarina Blume (60) ist stellvertretende FDP-Landesvorsitzende in Hamburg.
Katarina Blume (60) ist stellvertretende FDP-Landesvorsitzende in Hamburg.  © Screenshot/Instagram/katarina.blume

Das neue Gesetz reiche daher nicht aus. Um mehr Wohnungen zu bauen, müsse die Hansestadt zusätzliche Maßnahmen ergreifen.

"Dazu zählen ein Schulterschluss mit den angrenzenden Bundesländern in Form einer "Bau Hanse", die vorrübergehende Aussetzung der Grunderwerbsteuer, eine gründliche Entschlackung der Hamburgischen Bauordnung, Erleichterungen für seriellen Wohnungsbau und Aufstockungen sowie die Einführung eines Gebäudetyps E."

Mit Letzterem soll dadurch einfacher und billiger gebaut werden, dass Sicherheitsstandards eingehalten werden, aber auf darüberhinausgehende Normen und Standards verzichtet werden kann, heißt es bei der Bayerischen Architektenkammer, die die Idee verbreitete.

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"Wenn wir den Bau-Turbo für Hamburg anwerfen wollen, muss das Bauen wieder günstiger und damit rentabel werden. Jeder Euro, der bei den Baukosten eingespart wird, zahlt direkt auf das Portemonnaie der zukünftigen Mieter ein", meint die FDP-Vizelandesvorsitzende.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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