Doch kein "Schluss mit Gendersprache": Volksbegehren offenkundig gescheitert

Hamburg - Das Volksbegehren der Hamburger Initiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" ist offensichtlich gescheitert.

Die Unterschriftenaktion der Hamburger Initiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" scheint nicht genug Unterstützende gefunden zu haben.
Die Unterschriftenaktion der Hamburger Initiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" scheint nicht genug Unterstützende gefunden zu haben.  © Christian Charisius/dpa

Zwar könne die genaue Zahl der Unterstützer-Unterschriften noch nicht genannt werden, da die Zahl der per Brief und bei den Bürgerservice-Stellen abgegebenen Unterschriften noch nicht bekannt sei, sagte die Vertrauensperson der Initiative, Jens Jeep. Man müsse aber davon ausgehen, dass die für einen Volksentscheid nötigen rund 66.000 Unterschriften knapp verfehlt wurden.

Bis zum Sammlungsschluss am Mittwochabend hatte die Initiative bereits 36.000 Unterschriften zusammengezählt. Weitere Unterschriftenlisten seien darin aber noch nicht enthalten, sagte Vertrauensperson Anja Oelkers.

Voraussichtlich bleibe man aber unter 40.000 Unterschriften aus der Sammlung. Insgesamt erwarten die Initiatoren etwa 55.000 bis 60.000 Unterschriften.

Initiative macht Senat für Scheitern verantwortlich

Die Initiatoren hatten eher mit 100.000 Unterschriften gerechnet.
Die Initiatoren hatten eher mit 100.000 Unterschriften gerechnet.  © Christian Charisius/dpa

Jeep machte den vom Senat vorgegebenen Zeitraum für die Unterschriftensammlung in den Sommerferien und eine mangelnde Organisation des Volksbegehrens durch die Behörden für das Scheitern verantwortlich.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir 100.000 Unterschriften außerhalb der Ferienzeit geschafft hätten." Dies habe ein starker Zuwachs an Unterstützern in den letzten Ferientagen deutlich gemacht.

Die Initiatoren wollten erreichen, dass die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen sowie städtische Unternehmen auf Gendersternchen und Doppelpunkte verzichten.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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