Bezahlkarte für Geflüchtete kommt! Dann geht sie in Hamburg an den Start

Hamburg - Noch im Laufe des Februar sollen in Hamburg Bezahlkarten für Geflüchtete ausgegeben werden. Das Pilotprojekt befinde sich in letzten Abstimmungen, sagte der Sprecher der Sozialbehörde am Dienstag.

In Hamburg soll schon in wenigen Tagen ein Pilotprojekt mit einer Bezahlkarte für Geflüchtete starten.
In Hamburg soll schon in wenigen Tagen ein Pilotprojekt mit einer Bezahlkarte für Geflüchtete starten.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Asylbewerberinnen und Asylbewerber sollen künftig einen Teil der staatlichen Leistungen als Guthaben erhalten und nicht mehr als Bargeld. Die Prepaid-Karte biete zum einen für Leistungsbezieher Vorteile - beispielsweise für Menschen ohne eigenes Bankkonto, zum anderen soll sie die bezirklichen Zahlstellen entlasten, sagte der Sprecher.

Ob nur Asylbewerber oder auch andere Bezieher von Sozialleistungen die Karte erhalten sollen, wo genau und wofür sie eingesetzt werden kann, wollte der Sprecher bisher nicht sagen. Es werde aber auch eine Möglichkeit geben, damit Bargeld abzuheben - bis zu einem Höchstbetrag, der noch festgelegt werde.

14 von 16 Bundesländern - darunter Hamburg - hatten sich Ende Januar auf ein gemeinsames Vergabeverfahren zur Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber geeinigt, das bis zum Sommer abgeschlossen sein soll. Mit der Karte soll unter anderem verhindert werden, dass Flüchtlinge Geld an ihre Familie oder Freunde ins Ausland überweisen.

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Das Hamburger Pilotprojekt einer "Social Card" sei unabhängig davon bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht worden, sagte der Behördensprecher. "Die Ausgabe dieser Bezahlkarte wird aktuell in enger Abstimmung mit der Finanzbehörde, der Sozialbehörde und der Innenbehörde vorbereitet."

Seitens der mitregierenden Grünen gibt es Bedenken: Durch die Karte dürfe es nicht zu "diskriminierenden und stigmatisierenden Einschränkungen für Geflüchtete oder andere Leistungsbeziehende" kommen, hatte die sozialpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Mareike Engels, bereits Anfang des Monats gewarnt.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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