Stelzenhäuser am Strand von St. Peter-Ording werden abgerissen

St. Peter-Ording - In St. Peter-Ording hat der Abriss von charakteristischen Pfahlbauten begonnen (TAG24 berichtete). Spezialisten zerstörten am Mittwoch das erste von insgesamt drei Gebäuden.

Ein Pfahlbau wird am Strand von St.Peter-Ording abgerissen. Der Bau mit Toiletten und Umkleideräumen wird durch einen Neubau ersetzt, der 100 Meter weiter ins Landesinnere gebaut wird.
Ein Pfahlbau wird am Strand von St.Peter-Ording abgerissen. Der Bau mit Toiletten und Umkleideräumen wird durch einen Neubau ersetzt, der 100 Meter weiter ins Landesinnere gebaut wird.  © DPA

Zahlreiche Journalisten und Fernsehteams verfolgten das Ende der deutschlandweit bekannten Konstruktion. Fast gleichzeitig startete die Gemeinde in die Strandkorbsaison 2019.

Ein neues Stelzenhaus wird in diesem Sommer am Ordinger Strand die Besucher begrüßen. Das Mehrzweckgebäude wird neben Toiletten, Badeaufsicht und Strandkorbvermietung auch Platz haben für Informationen über den Nationalpark Wattenmeer, sagte Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff.

Der neue Pfahlbau ist Ersatz für ein Toilettenhaus und ein unmittelbar daneben stehendes Domizil für die Strandaufsicht aus den 1960er und 1970er Jahren. Damals waren es die jüngsten Stelzenhäuser am Strand, denn sie waren Ersatz für Stelzenhäuser, die weiter draußen in der Nordsee standen.

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Ein halbes Jahrhundert trotzten sie den Sturmfluten. Jetzt müssen sie weichen. Weil die Kabinen bis zu 50 Jahre alt sind und die Pfähle mittlerweile nicht mehr ausreichend sicher stehen.

St. Peter-Ordings Wahrzeichen seien "einfach zu alt" geworden. Ebenso wie ein weiteres Toilettenhaus ein paar hundert Meter entfernt, das in den kommenden Tagen abgerissen werden soll.

Der "Ersatz" wird wie vor einem halben Jahrhundert nicht an gleicher Stelle, sondern weiter im Landinneren neu aufgebaut.

Ein Pfahlbau steht am während einer kleinen Sturmflut am Strand von Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein im Wasser.
Ein Pfahlbau steht am während einer kleinen Sturmflut am Strand von Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein im Wasser.  © DPA

"Weil an diesem Strandabschnitt die Wasserkante laut Prognose des LKN jedes Jahr sechs bis acht Meter höher kommt", erklärte Höfinghoff. Der Abriss der Gebäude mache sie ein wenig wehmütig. Denn das Gebäude der Badeaufsicht und das Toilettengebäude "standen gewissermaßen Pate für das Logo der Tourismuszentrale".

Deren Mitarbeiter wuchteten am Mittwoch die ersten Strandkörbe an ihre Plätze. Bei nebligem und ungemütlichen Wetter wurden sie auf Holzveranden eineinhalb Meter über dem Boden ausgestellt. Dort seien sie sicher vor den Frühjahrsstürmen, sagte Badestellenleiter Jan Lorenzen.

Rund 100 Kilogramm bringt ein Strandkorb zu Saisonbeginn auf die Waage. Wenn der Wind am Strand tagelang feuchten Sand in das Geflecht bläst, könne schnell die 150-Kilogramm-Marke überschritten werden. Zum Schutz ihrer Gesundheit dürfen die Männer an den Badestellen daher die Strandkörbe nur mit speziellen Sackkarren bewegen.

Im Sommer werden an St. Peter-Ordings Badestellen insgesamt rund 1300 Strandkörbe den Gästen zur Verfügung stehen.

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