Neue Attraktion! Hier eröffnet das erste digitale Kunstmuseum Deutschlands
Hamburg – Hamburg bekommt eine neue Kunst-Attraktion: Mit "Port des Lumières" (Hafen der Lichter) will das französische Unternehmen Culturespaces im Herbst 2023 sein erstes digitales Kunstmuseum in Deutschland eröffnen.
Der Hamburger Standort werde sich auf einer Fläche von rund 3100 Quadratmetern im Überseequartier in der Hafencity erstrecken, teilte das Unternehmen mit, das bereits ähnliche Digital-Art-Center in Paris, Bordeaux und Dubai betreibt.
In der Ausstellung werden die Meisterwerke jeweils eines Künstlers, zum Beispiel von Paul Cézanne, Vincent van Gogh oder Gustav Klimt, in dreidimensionalen, digitalen, etwa zehn Meter hohen Räumen gezeigt.
Die Kunst werde dabei durch eine Anlage mit 60 Lautsprechern und mehr als 100 Projektoren für die Besucher zum Leben erweckt, die 3000 bewegte Bilder pro Sekunde auf eine 3120 Quadratmeter große Projektionsfläche übertragen.
"Originale Meisterwerke von großen Künstlern sind zeitlos - aber immer in verschiedenen Museen oder bei Sammlern auf der ganzen Welt verstreut", sagte der Gründer von Culturespaces, Bruno Monnier.
"Die Digitalisierung ermöglicht es uns, diese Meisterwerke zu bündeln und sie einem viel größeren Publikum über einen längeren Zeitraum zu präsentieren, damit diese entdeckt oder wiederentdeckt werden können".
"L’Atelier des Lumières" in Paris hat rund 1,4 Millionen Besucher pro Jahr
Eine ähnliche digitale Ausstellung mit Bildern des niederländischen Malers Vincent van Gogh (1853-1890) ist noch bis zum 8. Juni in Hamburg-Altona zu sehen.
Dort macht die Schau "Van Gogh Alive" Station, die bereits in 70 Städten gastierte. Dort werden die weltberühmten Gemälde van Goghs auf meterhohe Videolein wände projiziert und digital animiert: Mal bewegen sich die Wolken über dem Weizenfeld mit Zypressen, mal raucht es aus einer Zigarette, mal fliegen die Raben über gelbe Kornfelder.
In Paris hat das 2018 eröffnete "L’Atelier des Lumières" (Atelier der Lichter) rund 1,4 Millionen Besucher pro Jahr.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa