Nach Baustopp: Dieser Unternehmer soll den Elbtower zu Ende bauen
Von Lukas Müller
Hamburg - Nach mehr als einem Jahr Stillstand deutet sich eine Lösung für den Weiterbau des Hamburger Elbtowers an. Geplant ist der Einstieg des Hamburger Immobilienunternehmers Dieter Becken (75), in trockenen Tüchern ist die Sache aber nicht. Der Bau des Hochhauses war als Folge des Zusammenbruchs der Benko-Immobiliengruppe gestoppt worden.
Der Insolvenzverwalter Torsten Martini hat nun eine Exklusivvereinbarung mit Becken Development getroffen; das Unternehmen gehört zu einer Holding um den Hamburger Immobilienunternehmer Dieter Becken.
Die Vereinbarung hat zur Folge, dass der Insolvenzverwalter ausschließlich mit Becken über einen Verkauf des Elbtowers verhandelt, wie die Kanzlei des Insolvenzverwalters und Becken Holding mitteilten.
Martini sagte, er freue sich, dass Exklusivität vereinbart worden sei. "Und ich bin zuversichtlich, mit der Investmentgruppe um Dieter Becken den Verkauf abzuschließen."
Zuletzt waren mehrere Bieter für den Elbtower gehandelt worden. Interesse wurde auch der Hamburger Beteiligungsgesellschaft Prio Holding und dem türkischen Bauunternehmen Enka nachgesagt.
Investor will Elbtower in drei Jahren fertigstellen
Becken sagte vor wenigen Tagen dem "Handelsblatt", er wolle den Bau innerhalb von drei Jahren fertigstellen. Bis zum Einzug der letzten Mieter solle es höchstens vier Jahre dauern.
Der Hamburger Senat signalisierte Zustimmung, dass Becken den Angaben nach vorschlage, ein Naturkundemuseum der Leibniz-Gemeinschaft in den unteren Geschossen des Hochhauses unterzubringen. Ferner lobte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD), dass der Elbtower im ausschließlichen Risiko privater Investoren fertiggestellt werden solle.
Das Immobilien- und Investmentunternehmen Becken hat nach eigenen Angaben seinen Hauptsitz in Hamburg und verfügt über Büros in mehreren deutschen Städten.
In der Hansestadt hat das Unternehmen mehrere Vorhaben realisiert, darunter das Polizeipräsidium und das große Bürogebäude "Berliner Bogen".
Titelfoto: Christian Charisius/dpa