MontanaBlack: Fake-Notrufe - wird der YouTuber gestalkt?
Hamburg - Der YouTuber-"MontanaBlack" (34) wird offenbar von einem Stalker verfolgt. Dreimal mussten Einsatzkräfte am Mittwoch zu dessen Haus ausrücken - Fehlalarm! Besteht ein Zusammenhang mit den Belästigungen einer Rentnerin? (82)
Erst vor wenigen Tagen berichtete TAG24 von einem Unbekannten, der scheinbar die Adresse einer alten Dame (82) mit der Anschrift des YouTubers "MontanaBlack", bürgerlich Marcel Eris (34), verwechselt.
Zum Leidwesen der ehemaligen Buchhalterin, die im Stadtteil Osdorf wohnt: Sie berichtete von regelmäßigen Pizza-Lieferungen und angeblichen Notfällen, weswegen vor ihrem Haus bereits zehn Mal Feuerwehr oder Polizei vorfuhr.
Zu Weihnachten ließ der Unbekannte sogar eine Ladung Champagner liefern - auch diese war für den Empfänger Marcel Eris bestimmt, doch unter der Anschrift der 82-Jährigen ist der Internetstar weder gemeldet, noch hat er jemals dort gewohnt.
Hat der Unbekannte nun die richtige Adresse des "Vom Junkie zum YouTuber"-Bestsellerautors ausfindig gemacht? Es sieht ganz danach aus.
MontanaBlack: Umzug für mehr Privatsphäre
Dabei war Eris, der unter seinem Alias MontanaBlack zu den erfolgreichsten Streamern Deutschlands überhaupt zählt, erst vor wenigen Jahren aus seiner Heimat Buxtehude (Landkreis Stade) ins südliche Hamburg gezogen, um wieder mehr Privatsphäre genießen zu können.
Denn Eris, dem Millionen Fans auf den Plattformen Twitch und YouTube folgen, um ihm beim Computerspielen live über die Schultern zu gucken, wurde in der beschaulichen Geburtsstadt überall erkannt und angesprochen, konnte sich nicht mehr in Ruhe in der Öffentlichkeit bewegen.
Als ein Fan auf Twitter die neue Adresse des Stars geleakt hatte, schaltete der sogar Anwälte ein.
Jetzt hat der YouTuber erneut Ärger mit einem mutmaßlichen Fan.
MontanaBlack: Drei gefakte Notrufe an einem Abend
Mittwoch, gegen frühen Abend: Berufsfeuerwehr und Einsatzkräfte freiwilliger Wehren rücken zu einer Villa im Süden der Hansestadt aus. Unter der Adresse hieß es, sei ein nicht ansprechbarer Mann aufzufinden, Gas würde ausströmen.
Doch statt einer Notsituation trafen die Einsatzkräfte vor Ort den verdutzten YouTuber vor - Fehlalarm! Das berichtet das Hamburger Abendblatt.
Doch damit nicht genug: Zwei weitere Male werden Einsatzkräfte an dem Abend zu der Adresse alarmiert, auch diese angeblichen Notfälle sollten sich als Fehlalarm herausstellen. Beim dritten Mal schickte die Feuerwehr nur noch einen Wagen zur Überprüfung.
Marcel Eris, der den Abend über gestreamt hatte, verließ dem Zeitungsbericht zufolge nach dem dritten Fehlalarm frustriert das Haus.
MontanaBlack: Notrufe kamen über Notfall-App "Nora"
Alarmiert wurden die Einsatzkräfte zu den vermeintlichen Einsätzen am Mittwoch jeweils durch die Notfall-App "Nora".
Zwar müssen sich Nutzer der App registrieren und auch die Standort-Daten des Nutzers werden abgefragt und übermittelt. Doch in diesem Fall soll die App über ein Mobiltelefon mit einer ausländischen Nummer, die nicht zurückzuverfolgen ist, genutzt worden sein.
Ob die Belästigungen der Rentnerin und die vermeintlichen Notfälle bei Marcel Eris zusammenhängen, bleibt unklar.
Titelfoto: Philipp Schulze/dpa