Dieses beliebte Müsli ist die Mogelpackung des Jahres 2020!

Hamburg - Die Verbraucherzentrale Hamburg hat auch in diesem Jahr wieder die "Mogelpackung des Jahres" gekürt. Auf dem unbeliebten ersten Platz landete ein Müsli, das wir wohl alle kennen.

Das Seitenbacher "Frücht Müsli" kommt mit neuem Etikett und weniger Inhalt daher.
Das Seitenbacher "Frücht Müsli" kommt mit neuem Etikett und weniger Inhalt daher.  © Verbraucherzentrale Hamburg

Denn mehr als die Hälfte (54,5 Prozent) der insgesamt 21.409 Stimmen wurden für die Frühstückscerealien der Firma Seitenbacher abgegeben, wie die Verbraucherzentrale am Montag mitteilte.

Den Titel "Mogelpackung des Jahres 2020" verdiente sich das Frucht-Müsli, nachdem die Packungsgröße auf einmal von 1000 auf 750 Gramm schrumpfte. Gleichzeitig wurde der Preis im Einzelhandel auch noch angehoben.

Stammkäufer zahlten also auf einmal rund 75 Prozent drauf!

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In einer Stellungnahme erklärte der Hersteller Seitenbacher, er habe "ein neues Produkt" eingeführt - die Zutatenliste der Frühstücksflocken aber blieb nahezu identisch!

Auf dem zweiten Platz der Abstimmung landeten der "Milka Osterhase & Weihnachtsmann" von Mondelez (18,8 Prozent der Stimmen), nur knapp dahinter auf dem 3. Platz die bekannte "Kinder Schokolade" von Ferrero (18,5 Prozent). Von "Whiskas Knuspertaschen" der Firma Mars (Platz 4 mit 4,3 Prozent) und von der "Bifi Minisalami" von Jack Link's (5. Platz mit 3,9 Prozent) waren die Verbraucher ebenfalls enttäuscht.

Eine genau Auflistung der Kritikpunkte findet Ihr auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg.

Seitenbacher stößt Mirácoli vom Thron

Manche Preiserhöhungen sind für den Verbraucher nur schwer zu erkennen.
Manche Preiserhöhungen sind für den Verbraucher nur schwer zu erkennen.  © Sven Hoppe/dpa

Im vergangenen Jahr hieß der Gewinner übrigens noch: "Mirácoli" (TAG24 berichtete). Denn der beliebte "Spaghetti-Klassiker" kam auf einmal ganz ohne den gewohnten Parmesankäse daher.

Verkauft wurde er dennoch zum alten Preis. Auch ein gesonderter Hinweis auf den reduzierten Inhalt fehlte auf der Verpackung. So mancher Kunde dürfte da mit leeren Händen am Herd gestanden haben.

Die Liste für die "Mogelpackung des Jahres" wird bereits seit 17 Jahren von den Verbraucherschützern geführt, um versteckte Preiserhöhungen oder Luftpackungen aufzudecken.

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"Verbraucherinnen und Verbraucher können sich gegen die Weniger-drin-Preis-gleich-Masche nicht wehren, denn die Tricksereien sind beim normalen Einkauf kaum zu bemerken", betont Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Eine Transparenzplattform, bei der entsprechende Änderungen von den Herstellern verpflichtend gemeldet werden müssten, fehle bislang.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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