Miniatur Wunderland: Neue Heimat für legendäre Hamburger Modelleisenbahn?

Hamburg - Seit mehr als 70 Jahren begeistert Hamburgs größte Modelleisenbahnanlage im Spur 1-Format Groß und Klein im Museum für Hamburgische Geschichte. Jetzt soll sie abgerissen werden. Kommt jetzt die Rettung durch das Miniatur Wunderland?

Besucher im Miniatur Wunderland Hamburg: Die beliebte Attraktion in der Speicherstadt könnte jetzt Zuwachs durch die Modelleisenbahn des Museums für Hamburgische Geschichte bekommen.
Besucher im Miniatur Wunderland Hamburg: Die beliebte Attraktion in der Speicherstadt könnte jetzt Zuwachs durch die Modelleisenbahn des Museums für Hamburgische Geschichte bekommen.  © Markus Scholz/dpa

Nur noch wenige Tage ist die berühmte Modelleisenbahn zu sehen, denn wegen der bevorstehenden Sanierung des Museums muss die Bahn bereits Ende des Monats abgebaut "und in kleineren Räumlichkeiten und in anderer Form wieder aufgebaut werden, was ihr bisheriges Flair verändern wird", ist auf der Website des Vereins Modelleisenbahn Hamburg e.V. (MEHEV) zu lesen, dem die Anlage gehört.

Letztmalig können Besucherinnen und Besucher die größte Anlage ihrer Art Hamburgs am 30. Januar 2023 besichtigen. Und das haben seit der Eröffnung 1949 bereits 2,3 Millionen Menschen getan, dabei 68.000 Vorführungen beigewohnt wie der Vereinswebsite zu entnehmen ist.

Oder ist das letzte Wort doch noch nicht gesprochen? Das Miniatur Wunderland böte sich naturgemäß als neuer Standort der Modellbahn an.

Miniatur Wunderland: Gespräche über die Modelleisenbahn Hamburg hat es bereits gegeben

Beherbergt schon jetzt die laut Guinessbuch der Rekorde größte Modelleisenbahn der Welt: das Miniatur Wunderland in Hamburg.
Beherbergt schon jetzt die laut Guinessbuch der Rekorde größte Modelleisenbahn der Welt: das Miniatur Wunderland in Hamburg.  © Markus Scholz/dpa

Und tatsächlich habe es vor einigen Jahren schon Gespräche zwischen Verein und den beiden Betreibern des Wunderlands, Frederik und Gerrit Braun (beide 55), gegeben. Diese hätten sich aber verlaufen. Das berichtet das Hamburger Abendblatt.

Damals bestand noch keine Notwendigkeit, doch wegen der anstehenden Sanierung und damit verbundenen Re-Organisation der Räumlichkeiten ist das Museum jetzt unter Zugzwang.

Die Idee einer Zusammenarbeit kommt deswegen nun wieder auf. Wie die Zeitung weiter berichtet, will sich die Direktorin des Museums, Bettina Probst, Anfang Februar mit dem Vorstand des Vereins Modelleisenbahn Hamburg e.V. und den Braun-Zwillingen treffen.

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Am Ende muss nicht unbedingt ein Wiederaufbau der Anlage in den Räumlichkeiten des Miniatur Wunderlands stehen. Dort befindet sich, laut Guinessbuch der Rekorde, übrigens jetzt schon die "größte Modelleisenbahn der Welt."

Auch für einen gemeinamen Wiederaufbau an einem anderen Ort zeigt man sich im Museum für Hamburgische Geschichte offen.

Modelleisenbahn Hamburg: An diesen Tagen kann sie noch besichtigt werden

Nur noch am 26. Januar 2023 können Menschen, die sich den Eintritt in das Miniatur Wunderland sonst nicht leisten können, die beliebte Modellwelt kostenlos besuchen. Und sich bei einem Besuch Dank der neuen Attraktion "Yullbe Wunderland" selbst zum Statist der Miniaturlandschaften schrumpfen lassen.

Die Modelleisenbahn im Museum für Hamburgische Geschichte ist für das Publikum noch bis Montag, den 29. Januar, geöffnet.

Besichtigt werden kann die Anlage während der Öffnungszeiten des Hauses an den Tagen Mo, Mi-Fr 10 Uhr bis 17 Uhr und am Wochenende von 10 Uhr bis 18 Uhr. Vorführungen der Modelleisenbahn finden werktags, außer Dienstag, um 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr und 16.00 Uhr statt.

Am Wochenende gibt es eine zusätzliche Vorstellung um 17 Uhr. Der Eintritt ins Museum beträgt 9,50 Euro beziehungsweise 6 Euro ermäßigt.

Titelfoto: Markus Scholz/dpa

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