Olympiasiegerin Walkenhorst erzählt bei Markus Lanz, wie schwer es war, Kinder zu bekommen
Hamburg - Sportlich hat Kira Walkenhorst alles erreicht. Die ehemalige Beach-Volleyballerin wurde Olympiasiegerin, gewann die Weltmeisterschaft. Und auch privat schwebt die 28-Jährige auf Wolke sieben.
Seit zwölf Wochen ist sie Mutter von Drillingen, die ihre Ehefrau Maria Kleefisch Ende Oktober zur Welt brachte.
In der Talk-Show von Markus Lanz sprach Kira Walkenhorst über den schweren Weg, den das Paar dafür gehen musste.
Für beide war von Anfang an klar, dass sie Kinder haben und diese auf natürlichen Wege zur Welt bringen wollen.
"Geplant war, dass Maria vorlegt und ich nachziehe", sagte Kira Walkenhorst in der Sendung. Die Gründe dafür waren plausibel. Zum einen war Kira sportlich noch aktiv und hatte ihre Ziele, zum anderen ist Partnerin Maria sechs Jahre älter als die ehemalige Beach-Volleyballerin.
Doch der Weg dahin war beschwerlich. Da dem Paar in Deutschland der Weg versperrt war, informierten sie sich laut Walkenhorst in Dänemark.
"Da hat man einen Katalog bekommen und konnte sich einen Spender aussuchen", beschrieb die 28-jährige Olympiasiegerin.
Die Person sei nicht genau zu erkennen gewesen, aber das Aussehen wurde beschrieben, die Augen und Haare gezeigt, sogar eine Stimmprobe hätte es gegeben.
Doch dem Ehepaar sei es wichtiger gewesen, dass in der Familie keine Krankheiten vorlagen. "Die Gesundheit war uns wichtiger als die Haarfarbe", erklärte Kira Walkenhorst ihre Priorität.
Die Versuche der Befruchtung in Dänemark scheiterten aber. So wurden sie nach Hamburg vermittelt, wo nach der Erlaubnis zur gleichgeschlechtlichen Ehe auch die Befruchtung von Paaren möglich wurde.
Einfach war das nicht. "Nicht alle Praxen behandeln homosexuelle Paare", sagte das Ehepaar. Die Samenbanken seien nicht für alle zugänglich. "Vermutlich kann der Spender das ablehnen", suchte Maria Walkenhorst eine Erklärung.
In Hamburg klappte es schließlich. Und Ende Oktober erblickten zwei Jungen und ein Mädchen das Licht der Welt (TAG24 berichtete). "Wir hatten uns auf Zwillinge eingestellt, da zwei Eizellen befruchtet wurden", erklärte Kira Walkenhorst. Nun sind es drei geworden.
Vielleicht sehen Emma, Pepe und Mo ihre Mutter auch noch einmal spielen. "Es juckt noch in den Fingern", sagte die Olympiasiegerin von Rio 2016, als sie Bilder des Finals sieht. "Da bekomme ich Tränen in den Augen."
Ein Comeback startet sie aber nur unter einer Prämisse: "Der Körper muss mitmachen." Anfang Januar erklärte die 28-Jährige ihre Karriere für beendet. Der Körper mache nicht mehr mit. "Ich habe zu oft die Grenze überschritten", sagte Walkenhorst.
Bereits vor ihrer Karriere im Sand, habe sie fünf Knie-Operationen gehabt. Zuletzt habe sie nur noch mit Schmerzen trainieren können und Angst gehabt.
Jetzt will sie sich Zeit lassen und vielleicht noch einmal zurückkommen und den Sand zwischen ihren Zehen spüren. Und wenn es nicht bei ihr klappt, vielleicht schafft es ja einer ihrer drei Kinder - bei den Voraussetzungen.