Zu hoher Andrang? Grüner Bunker steht vor Herausforderungen
Hamburg - Seit vier Wochen ist der Hamburger Bunker am Heiligengeistfeld für Besucher offen. Das Angebot haben bereits mehrere zehntausend Menschen genutzt.
Täglich seien etwa 4000 Personen auf dem Bunker unterwegs und an den Wochenenden sei der Koloss am Heiligengeistfeld besonders gut besucht, sagte eine Sprecherin des Betreibers RIMC der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
"Am ersten Wochenende nach der Eröffnung hatten wir sage und schreibe 25.000 Besuchende auf dem Bunker."
Auf dem einst grauen und nun begrünten Weltkriegs-Bunker mit dem umlaufenden Pfad zum öffentlichen Dachgarten sind nicht nur Menschen aus Hamburg, sondern auch viele Touristinnen und Touristen aus Deutschland und der ganzen Welt unterwegs, so die Sprecherin weiter.
"Die Aufnahme des Reverb Hotels in die 'World's Greatest Places 2024' des Time Magazine hat dem Bunker schon zahlreiche Gäste zum Beispiel aus den USA, Japan, Brasilien oder auch Australien beschert."
Die Auslastung des Hotels mit seinen 134 Zimmern liege derzeit bei mehr als 80 Prozent. "Die Buchungen für die nächsten Wochen zeigen bereits, dass wir im August und September da sogar noch etwas drauflegen können."
Grüner Bunker: Andrang schafft neue Herausforderungen
Wo so viele Menschen unterwegs sind, gibt es aber auch Herausforderungen. So musste zunächst der Rasen des Dachgartens auf dem Bunker gesperrt werden, weil er aufgrund der übermäßigen Nutzung zu vertrocknen drohte. "Dem Rasen geht es besser, er erholt sich zusehends." Die Grünfläche solle schon bald wieder betreten werden können.
Außerdem gab es Probleme mit zunächst unsauberen - weil intensiv genutzten - Toiletten und mit zu viel Müll.
Ersteres habe durch ein höheres Reinigungsintervall gelöst werden können. Und wegen der vielen liegen gelassenen Verpackungen und Flaschen sei nun das Mitbringen von Essen und Trinken generell verboten.
Eine besondere Herausforderung der ersten Wochen sei zudem das Thema Dachgarten-Zugang für mobilitätseingeschränkte Menschen gewesen. Hier sei nun eine Zwischenlösung gefunden worden, indem Betroffene mit dem Fahrstuhl bis zur Ebene 0 fahren - das ist das ursprüngliche Dach des Bunkers vor der Aufstockung - und dort von der Security in einem zweiten Fahrstuhl bis auf den Dachgarten begleitet werden.
Weil das jedoch sehr personalintensiv ist, werde gemeinsam mit dem Bauherrn an einer Lösung gearbeitet, die langfristig vollständige Barrierefreiheit für den Dachgarten schaffen soll.
Titelfoto: Montage: TAG24/Madita Eggers (2)