Verbotene Pro-Palästinenser-Demo: Auseinandersetzungen und Festnahmen in Hamburg

Hamburg - Am Hamburger Hauptbahnhof ist es am Freitagabend zu Auseinandersetzungen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Trotz Verbots der Veranstaltung versammelte sich eine Gruppe von Demonstranten, die Polizei reagierte mit Festnahmen.
Trotz Verbots der Veranstaltung versammelte sich eine Gruppe von Demonstranten, die Polizei reagierte mit Festnahmen.  © Jonas Walzberg/dpa

Die Polizei brachte mehrere Demonstranten zu Boden, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Die Demonstranten hatten Palästinenserflaggen geschwenkt und skandiert: "Free Palestine" oder "Hoch die internationale Solidarität".

Die Beamten sperrten den Bereich ab, um zu verhindern, dass weitere Demonstranten sich dem Aufmarsch anschließen.

Eine geplante Kundgebung unter dem Motto "Solidarität mit Rojava und Palästina" am Hauptbahnhof war zuvor untersagt worden, doch angesichts eines Aufrufs in sozialen Netzwerken hatte die Polizei spontane Versammlungen nicht ausgeschlossen.

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Entsprechend hatte die Polizei um den Bahnhof herum Dutzende Wagen von Landes- und Bundespolizei sowie Wasserwerfer und einen Räumpanzer in Position gebracht.

Vor jüdischen Einrichtungen, etwa vor der Synagoge in Eimsbüttel oder vor einer jüdischen Schule im Grindelviertel standen am Freitagnachmittag jeweils mehrere Polizeiwagen. In der Nähe des Hauptbahnhofs am Steindamm in St. Georg waren zahlreiche Mannschaftswagen in Position .Laut Polizei waren rund 800 Polizeikräfte am Freitag im Einsatz.

Nach dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel am vergangenen Wochenende gab es auch in Hamburg Stimmen, die das Massaker befürworteten.

Ein Polizist mit Maschinenpistole steht auf dem Fußweg vor dem Zaun der jüdischen Talmud-Thora-Schule.
Ein Polizist mit Maschinenpistole steht auf dem Fußweg vor dem Zaun der jüdischen Talmud-Thora-Schule.  © Jonas Walzberg/dpa

"Die Polizei Hamburg wird die Entwicklung im Nahen Osten mit der sich daraus resultierenden Sicherheitslage auch weiterhin sehr aufmerksam verfolgen", erklärte Polizeisprecherin Sandra Levgrün am Freitagabend.

Originaltext: 13. Oktober, 18.07 Uhr. Aktualisiert: 22.27 Uhr.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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