Streit um Tierheim Süderstraße kurz vor Einigung
Hamburg - Im Streit um das Hamburger Tierheim Süderstraße bahnt sich in letzter Minute eine Lösung an. Der rot-grüne Senat verspricht deutlich mehr Geld.
Für die hoheitlichen Aufgaben bei der Tierunterbringung sollen 23,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, teilte die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz mit.
Das Geld verteilt sich auf einen Zeitraum von vier Jahren. Pro Jahr macht das also 5,9 Millionen Euro. Die Behörde rechnet vor, dass das jährlich rund 2,5 Millionen Euro mehr als zuletzt seien.
Über die Mittel soll die Bürgerschaft im Zuge der Haushaltsberatungen in der kommenden Woche entscheiden.
"Die Unterbringung von Fund-, Verwahr- und Isolationstieren bleibt gesichert. Die Stadt bleibt auch in Zeiten enger finanzieller Spielräume dem Tierschutz und dem Wohl der Tiere verpflichtet", sagte Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (41, Grüne).
Stadt und Tierschutzverein wollen neuen Vertrag unterzeichnen
Der Hamburger Tierschutzverein hatte den laufenden Vertrag zum Jahresende gekündigt, weil das Geld der Stadt angesichts von Kostensteigerungen nicht ausreiche.
Jetzt stehen die Verhandlungen über neue Verträge kurz vor dem Abschluss. Bis Jahresende sollen sie unterzeichnet werden.
Das Geld wird bitter benötigt. Erst in dieser Woche rief das Tierheim laut um Hilfe. Für Hunde und Haustauben wurde ein Aufnahmestopp verhängt.
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