Raus aus der Quarantäne: Alsterschwäne sind zurück, melden aber Verluste
Hamburg - Nach mehreren Monaten in Quarantäne sind die berühmten Alsterschwäne ab sofort wieder zurück auf den Gewässern Hamburgs. Allerdings in geringerer Anzahl als noch vor einem Jahr, wie Schwanenvater Olaf Nieß (57) am Dienstag mitteilte.
Die Vogelgrippe und ein Bakterium hatten den Bestand 2023 von 120 auf rund 90 Schwäne verringert.
Zum Schutz und aufgrund einer ausgerufenen Stallpflicht für gehaltenes Geflügel mussten die Tiere über die Wintermonate in einer 600 Quadratmeter großen Zeltstadt am Eppendorfer Mühlenteich verharren.
Doch am heutigen Dienstag durften sie endlich wieder aufs Wasser. Schwanenvater Olaf Nieß und Michael Werner-Boelz (Grüne), Bezirksleiter Hamburg-Nord, entließen die Tiere in die Freiheit und geleiteten die Höckerschwäne via Boot noch bis zum Alsterpark.
Wie jedes Jahr verlassen die Schwäne im Frühjahr das Winterquartier, um ihre angestammten Brutplätze einzunehmen, bevor sie von anderen Wasservögeln in Beschlag genommen werden können. "So kann die diesjährige Alsterschwan-Nachkommenschaft gesichert werden", wie eine Sprecherin des Bezirksamtes mitteilte.
Die Alsterschwäne haben in Hamburg eine jahrhundertelange Tradition und gelten als eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Amt des Schwanenvaters wurde bereits 1674 ins Leben gerufen.
Fontäne leitet Frühling in Hamburg ein
Und ein weiteres Wahrzeichen Hamburgs ist seit dem heutigen Dienstag wieder in Betrieb. Zum 38. Mal sprudelt die Alsterfontäne ab sofort wieder auf der Binnenalster.
Noch bis November kann das beliebte Fotomotiv mit der rund 50 Meter hohen Wasserfontäne täglich von 9 bis 24 Uhr bestaunt werden, wie das Bezirksamt Hamburg-Mitte mitteilte.
"Das Einschalten der Alsterfontäne markiert für mich den Beginn des Frühlings in Hamburg: Die Tage werden länger, die Natur erwacht", sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (46, SPD) am Dienstag.
Titelfoto: Citynewstv