Personalnot: Erste Kitas im Norden schließen Gruppen

Hamburg/Kiel - Eltern graut es bereits: Der teils massive Personalmangel in Kitas in Norddeutschland wird besonders im Herbst und Winter durch hohen Krankenstand verschärft.

Fallen zu viele Erzieherinnen aus, werden die Kinder nach Hause geschickt. (Archivbild)
Fallen zu viele Erzieherinnen aus, werden die Kinder nach Hause geschickt. (Archivbild)  © Sina Schuldt/dpa

Wenn Erzieherinnen und Erzieher krank sind, können einige Kinder in Hamburg und Schleswig-Holstein zeitweise nicht in die Krippe oder den Kindergarten gehen.

"Wir haben jetzt die Notbremse gezogen und machen eine Krippengruppe dicht", sagte die Leiterin einer Kita in Schleswig-Holstein der Deutschen Presse-Agentur.

Die Schließung einer zweiten Gruppe sei demnach geplant. Verstärkt werde das Problem demnach durch die aktuell hohen Krankenstände – darunter viele sogenannte Langzeitausfälle.

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Die Krankenquote sei "branchentypisch", teilte Anna Fuy, Teamleiterin der Unternehmenskommunikation bei den Elbkindern mit. Ganze Kitas oder Gruppen mussten hier zuletzt nicht geschlossen werden.

Fachkräftemangel führt zur Suche im Ausland

In Deutschland gibt es zu wenige Pädagogen, um die Personalnot an den Kitas zu beseitigen. (Archivbild)
In Deutschland gibt es zu wenige Pädagogen, um die Personalnot an den Kitas zu beseitigen. (Archivbild)  © Jens Kalaene/dpa

Mitarbeiter fehlen aber auch in den Kitas des Hamburger Unternehmens: Aktuell seien rund 130 Jobs für Pädagogen ausgeschrieben, teilte die Sprecherin mit.

Ausgebildete Fachkräfte sind nachgefragt und damit knapp. Seit einigen Jahren werben die Elbkinder daher zusätzlich in Italien um Pädagoginnen und Pädagogen, die vor Ort weniger rosige Jobaussichten haben.

Die Infektionsbelastung in Kitas sei im Herbst und Winter generell hoch, was den Fachkräftemangel weiter verschärft, teilte Hannah Beyer, zweite stellvertretende Pressesprecherin des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums mit.

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Um Kita-Schließungen vorzubeugen, sollen insbesondere kleinen Kitas in Schleswig-Holstein zusätzliche Stellen finanziert und Fachkräfte durch einen flexibleren Anstellungsschlüssel entlastet werden, teilte die Sprecherin mit.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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