Grünste Promenade der HafenCity eröffnet: Flanieren und Abhängen direkt an der Elbe

Hamburg – In der Hamburger HafenCity gibt es eine neue grüne Oase, die zum Entspannen, Toben und Sporteln einlädt. Die Promenade Kirchenpauerkai liegt im Quartier Baakenhafen und damit direkt an der Elbe. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (49, SPD) hat die Fläche am Mittwoch gemeinsam mit Dr. Andreas Kleinau (54), Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, und Felix Schwarz (52), Geschäftsführung des beauftragten Architektenbüros Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, eröffnet.

Diese Drohnenaufnahme zeigt die östliche Seite der Promenade mit den integrierten Sportstätten auf Tatan-Belag. Um die Gelenke von Joggern zu schonen, wurde Rollrasen verlegt. Der erste Abschnitt des Kirchenpauerkai reicht bis zur U-Bahn-Station Elbbrücken.
Diese Drohnenaufnahme zeigt die östliche Seite der Promenade mit den integrierten Sportstätten auf Tatan-Belag. Um die Gelenke von Joggern zu schonen, wurde Rollrasen verlegt. Der erste Abschnitt des Kirchenpauerkai reicht bis zur U-Bahn-Station Elbbrücken.  © PR/HafenCity

Am Mittwoch war es nun so weit: Die größte und grünste Promenade Kirchenpauerkai im Baakenhafen der HafenCity in Hamburg wurde offiziell eröffnet. Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, Dr. Andreas Kleinau, Felix Schwarz und Projektleiterin Barbara Schwöppe präsentierten bei einem kleinen "Rundgang" den ersten Abschnitt der neuen Elbpromenade mit etwa 560 Metern Länge.

Der gesamte Weg zeichnet sich durch verschiedene Spiel- und Sportflächen aus, die alle Altersgruppe zum Bewegen im Freien einladen sollen. Daneben wurden ebenso ein Radweg, sowie eine Joggingstrecke integriert, die im Rahmen des jährlichen "HafenCity-Runs" am dritten Juni von der Senatorin selbst eingeweiht werden wird: "Ich hatte wenig Zeit zum Trainieren, aber ich bin dabei."

Wer gerade im Sommer auf den Fitnessgeräten oder während des Laufens auf der mit Kunstrasen ausgelegten Laufstrecke ins Schwitzen kommt, kann sich auf einer der 350 verschiedenen Sitzgelegenheiten aus Eichenholz niederlassen und die 30 Meter breite mit 117 Bäumen, 58 Sträuchern und sonstiger Wald- und Wiesenvegetation bepflanzte Promenade entspannt aus dem Sitzen oder Liegen genießen.

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"Wir möchten eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Wir möchten etwas erleben, wir wollen Räume zum Verweilen haben. Wir wollen soziale Treffpunkte schaffen, wir wollen uns aktiv bewegen. Wir wollen spielen und vieles mehr", fasste Dr. Andreas Kleinau die Ambitionen hinter diesem HafenCity-Projekt zusammen. Aber Achtung: Es ginge bei diesem Projekt nicht nur um die Menschen, sondern eben auch um Flora und Fauna, die sich durch die enorme Begrünung nach und nach an diesem Ort ansiedeln sollen – insbesondere in Hinblick auf die gesamte Klima-Thematik.

"Manche Grünflächen müssen einfach den Tieren vorbehalten werden. Wir können uns deshalb nicht vorstellen, dass an manchen Grünflächen "gecornert" oder gegrillt wird", erklärte Kleinau. Generell stellten sich an dieser Stelle einige die Frage: Was ist eigentlich mit Mülltonnen?

Stadtinternes Ausflugsziel für alle Hamburger

Von links: Geschäftsführung des beauftragten Architektenbüros Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Felix Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH Dr. Andreas Kleinau, Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (49, SPD) und Projektleiterin Barbara Schöppe freuen sich über die Eröffnung der neuen, begrünten Promenade in der Hamburger HafenCity.
Von links: Geschäftsführung des beauftragten Architektenbüros Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Felix Schwarz, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH Dr. Andreas Kleinau, Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (49, SPD) und Projektleiterin Barbara Schöppe freuen sich über die Eröffnung der neuen, begrünten Promenade in der Hamburger HafenCity.  © Alice Nägle/TAG24

Drei Abfalleimer konnte TAG24 auf der etwas über 500 Meter langen Elbpromenade zählen. Vielleicht etwas wenig, wenn man bedankt, wie viele Familien und Besucher im Sommer in diesem neuen Grünbereich erwartet werden.

Denn auch die Stadtentwicklungssenatorin betonte: "Die hier gewonnen Freiräume sollen nicht nur von den Bewohnern der HafenCity genutzt werden, sondern auch als Ausflugsziel für viele Hamburger dienen. Gerade die Erlebbarkeit des Wassers ist etwas, was die HafenCity auszeichnet." Davon ist auch Landschaftsarchitekt Felix Schwarz, der mit seinem Büro die gesamte Planung übernahm, überzeugt: "Diese Orte haben das Potenzial zu Treffpunkten der neuen Bevölkerung zu werden".

Vielleicht schmiegten sich die klassischen roten, auffälligen Hamburger Tonnen nicht in das schicke neue Promenadenbild ein. So kommt es jedenfalls auf jeden einzelnen an. Wer Bienen, Vögel und Co schützen möchte, lässt die Snack-Verpackung nicht einfach so zurück. Angebunden an öffentliche Verkehrsmittel ist das Quartier jedenfalls gut. Die Stationen HafenCity-Universität und Elbbrücken verbinden die Erlebnis-Promenade optimal mit der Innenstadt.

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Hinsichtlich der Natur brauche es aber nun Zeit. "Wir haben hier an keiner einzigen Stelle einfach Rasen ausgerollt, wir haben mit großer Sorgfalt Saatgut für Sträucher, Blumen und Wiesen ausgewählt. Nun müssen wir der Natur den Raum geben, sich zu entfalten und zu entwickeln", erklärte Dr. Andreas Kleinau. Die benötige etwa noch ein bis zwei Jahre, bis sie in ihrer vollen Pracht wahrgenommen werden kann. "Durch diesen ersten, grünen Flaum, kann man sich schon mal einen Eindruck verschaffen, wie die Wirkung später sein wird", fügte Felix Schwarz hinzu.

Neben der Ansiedelung von ökologischer Vielfalt, dient die Promenade, so wie sie angelegt wurde, auch als Hochwasserschutz für die höher gelegenen Wohnhäuser, die sich teilweise noch im Bau befinden.Die Topografie der Grünflächen solle außerdem an eine Dünenlandschaft erinnern und so das maritime Flair dieses neuen Ortes nochmals unterstreichen, erklärte Schwarz.

Felix Schwarz (52) und Projektleiterin Barbara Schwöppe stellten eines der Fitness-, Bewegungs- und Sportangebote der neuen, grünen Promenade Kirchenpauerkai vor. Die Stange auf der Schwöppe sitzt, diene zum einen für Eltern, die ihre Kinder beim Spielen beobachten wollen, zur Kleiderablage, aber auch als dynamische Abgrenzung zum unmittelbar angrenzenden Jogging- und Radweg. So soll ein schneller und direkter Zusammenstoß zwischen spielenden Kindern und Radlern verhindert werden, ohne einen Zaun aufstellen zu müssen.
Felix Schwarz (52) und Projektleiterin Barbara Schwöppe stellten eines der Fitness-, Bewegungs- und Sportangebote der neuen, grünen Promenade Kirchenpauerkai vor. Die Stange auf der Schwöppe sitzt, diene zum einen für Eltern, die ihre Kinder beim Spielen beobachten wollen, zur Kleiderablage, aber auch als dynamische Abgrenzung zum unmittelbar angrenzenden Jogging- und Radweg. So soll ein schneller und direkter Zusammenstoß zwischen spielenden Kindern und Radlern verhindert werden, ohne einen Zaun aufstellen zu müssen.  © Alice Nägle/TAG24

Weitere Zahlen und Fakten zur neuen Elbpromenade

Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (49, SPD) nannte einige Zahlen und Fakten zur Bau- und Umsetzungsphase des Kirchenpauerkais in der HafenCity. Die Bauphase habe im August 2021 begonnen. Zwischen 3. und 6. Juni wird die Promenade mit einem bunten Rahmenprogramm eröffnet.
Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (49, SPD) nannte einige Zahlen und Fakten zur Bau- und Umsetzungsphase des Kirchenpauerkais in der HafenCity. Die Bauphase habe im August 2021 begonnen. Zwischen 3. und 6. Juni wird die Promenade mit einem bunten Rahmenprogramm eröffnet.  © Alice Nägle/TAG24

"Mit 1,6 Hektar ist dieser Abschnitt sogar ein bisschen größer als der Baakenpark" so Kleinau. Wenn alle weiteren Abschnitte fertiggestellt sind, wären es am Ende sogar 2,6 Hektar, die die gesamte Promenade dann auf etwa 1000 Meter Länge anwachsen lassen. Generell ist der Kirchenpauerkai Teil des über 1200 Kilometer langen Elberadwegs.

Mit 30 Metern Breite sei die neue Fläche direkt an der Elbe untypischer und breiter, als die der anderen Promenaden in der HafenCity. Auf allen Flächen des Abschnitts sind Barrierefrei mitgedacht und Rampen sowie Markierungen für Sehbehinderte ermöglicht worden.

An vielen Stellen der Promenade kam man mit maritimem Erbe in Berührung und wollte dies erhalten. In diesem Zuge wurden vier Hafenkräne restauriert. Dies geschah zusammen mit der Stiftung Hamburg Maritim.

Die Kosten des Ausbaus und der Begrünung der Promenade Kirchenpauerkai in der HafenCity belaufen sich auf 8,5Millionen Euro.

Gemeinsam mit der Stiftung Hamburg Maritim wurden die ehemaligen Hafenkräne erhalten und restauriert. Sie erstrahlen jetzt in einem hellen Grau und schmiegen sich optimal in das Häuser- und Umgebungsbild rund um die breite Elbpromenade ein. Ein Kran wiegt etwa über 200 Tonnen.
Gemeinsam mit der Stiftung Hamburg Maritim wurden die ehemaligen Hafenkräne erhalten und restauriert. Sie erstrahlen jetzt in einem hellen Grau und schmiegen sich optimal in das Häuser- und Umgebungsbild rund um die breite Elbpromenade ein. Ein Kran wiegt etwa über 200 Tonnen.  © Alice Nägle/TAG24

Viertägiges Eröffnungsprogramm zur Feier der Promenaden-Eröffnung

Vom dritten bis zum sechsten Juni findet anlässlich der Eröffnung des neuen, grünen Abschnitts in der HafenCity eine bunt gemischte Veranstaltung mit unterschiedlichsten Programmpunkten statt. Die Veranstaltungen spiegeln die Biodiversität, das Naturerlebnis und das Thema Sport, Freizeit und Bewegung, für die die Promenade Kirchenpauerkai stehen soll, wider und bieten neben Konzerten und Sportkursen viele weitere spaßige und informative Optionen für die ganze Familie.

Das gesamte Programm der Eröffnung ist kostenlos.

Titelfoto: Alice Nägle/TAG24, PRHafenCity

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