NDR, FC St. Pauli und Co. erhalten Senator-Neumann-Preis
Hamburg - Am Montagabend wurden in Hamburg vier Organisationen mit dem Senator-Neumann-Preis 2023 für ihre Arbeit zugunsten der Interessen von Menschen mit Behinderung ausgezeichnet.
Seit 1973 verleiht Hamburg alle fünf Jahre den Senator-Neumann-Preis, um die Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderungen zu fördern, teilte die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke am Dienstag mit.
"Mit der Preisverleihung werden Leistungen und Arbeiten gewürdigt, die in hervorragender Weise und mit innovativer Wirkung die Interessen von Menschen mit Behinderung berücksichtigen und dadurch zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen."
Ausgewählt wurden dieses Jahr:
- Norddeutscher Rundfunk (NDR) mit dem Hauptpreis (10.000 Euro) für barrierefreie Mediengestaltung am Beispiel der Sesamstraße
- Hamburger Arbeitsassistenz für einen Fachdienst zur beruflichen Inklusion (2500 Euro)
- Schule der Schlumper/Freunde der Schlumper für ein inklusives Kooperationsprojekt mit einer Schule (2500 Euro)
- FC St. Pauli mit dem Nachwuchspreis (5000 Euro) für das Projekt "Klartext" zur inklusiven Verbandskommunikation
Fegebank verleiht Senator-Neumann-Preis
"Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört", wird Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (46, Bündnis90/Grüne) zitiert. Sie hatte gemeinsam mit Senatskoordinatorin Ulrike Kloiber die Gewinner am Montagabend ausgezeichnet.
Der Senator-Neumann-Preis mache das Engagement von Menschen sichtbar, die jeden Tag Inklusion leben, fördern und unerlässlich daran arbeiten, dass Hamburg eine Stadt ist, in der jeder Mensch ein selbstbestimmtes Leben führen kann, so Fegebank weiter.
"Denn Vielfalt zeichnet unsere Stadtgesellschaft aus und das ist unsere Stärke. Ich danke allen Bewerberinnen und Bewerbern, die sich aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und mit so vielen tollen und innovativen Ideen eingebracht haben. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern und danke ihnen sehr herzlich für ihren Einsatz für ein gleichberechtigtes Miteinander in Hamburg!"
Es gebe grandiose inklusive Angebote in Hamburg, so Ulrike Kloiber. "Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, was noch geleistet werden muss, um allen Menschen die gleichberechtigte Teilhabe in unserer Stadt zu ermöglichen. Denn nicht die Menschen mit Beeinträchtigungen sind die Herausforderung, sondern immer noch langsam mahlende Mühlen."
Titelfoto: Kristin Hammerstein