Nach Problemen bei Sprengung von Kraftwerk: Zweiter Versuch noch diese Woche
Hamburg - Eigentlich sollten Ende März die beiden Kesselhäuser des ehemaligen Kohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg gesprengt werden. Doch es gab Probleme mit der Zündung, weswegen nur eins der Häuser in sich zusammenfiel. Noch in dieser Woche soll ein zweiter Versuch gestartet werden, wie die Hamburger Energiewerke mitteilten. Für die erneute Sprengung wurden bereits am Montag die ersten Vorkehrungen getroffen.

Das Unternehmen "Hagedorn" wurde damit beauftragt, die Struktur des Kesselhauses mithilfe ferngesteuerter Bagger gezielt zu schwächen.
Dadurch wird für die eigentliche Sprengung weniger Sprengstoff benötigt, was das Verfahren sicherer macht.
Zudem kann die Sicherheitszone diesmal deutlich kleiner ausfallen als beim ersten Sprengversuch, da sich das zweite Kesselhaus im hinteren Bereich des Baugeländes befindet und somit weiter von der Straße entfernt ist.
Der erste Sprengversuch Ende März war nur teilweise erfolgreich, da eine der Hauptladungen nicht wie geplant gezündet hatte.
Nun soll der zweite Versuch voraussichtlich am Mittwochabend oder Freitagabend dieser Woche erfolgen, wie die Hamburger Energiewerke am Montag mitteilten.
Für den Tag der Sprengung ist ab dem Nachmittag eine Sperrzone vorgesehen. Beim ersten Versuch waren auch der Straßenverkehr sowie der öffentliche Nahverkehr betroffen.

Das Kohlekraftwerk wird seit 2023 abgerissen – hier soll jetzt grüner Wasserstoff entstehen
Das Kohlekraftwerk wird seit Ende 2023 abgerissen. Bereits im November 2024 waren die Schornsteine des Kraftwerks gesprengt worden. Der Rückbau soll Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein. Ab 2027 soll auf dem Gelände dann grüner Wasserstoff produziert werden.
Geplant ist der Bau eines Elektrolyseurs, einer Anlage, die mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff produziert. Die dafür benötigte Energie soll dabei aus erneuerbaren Quellen wie Sonnen- und Windkraft stammen.
Titelfoto: HamburgNews