Von Markus Klemm
Hamburg/Magdeburg - Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat die Polizei in Hamburg ihre Präsenz vorsorglich erhöht und die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen überprüft.
Beim Weihnachtsmarkt an der St. Petri-Kirche in der Innenstadt haben Polizisten am Samstagnachmittag zum Beispiel mithilfe eines Unimogs die Abstände der Anti-Terror-Betonpoller verkleinert sowie nachgemessen.
Gleichzeitig teilte die Polizei allerdings über die Plattform X mit: "Nach den Ereignissen von Magdeburg liegen zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse vor, die eine veränderte Sicherheitslage in Hamburg begründen."
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD) und die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (47, Grüne) zeigten sich derweil erschüttert über die Todesfahrt in der Hauptstadt von Sachsen-Anhalt.
"Das Attentat wenige Tage vor Weihnachten ist eine Tragödie für die Betroffenen & ein Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft", erklärte Tschentscher.
Fegebank schrieb nach der Todesfahrt mit inzwischen fünf Toten und 200 Verletzten, dass sie die entsetzlichen Bilder zutiefst erschütterten. "War gerade mit den Kindern auf dem Weg zu meinen Eltern, als wir die furchtbaren Nachrichten hörten." Sie denke an die Toten, Verletzten und ihre Familien.
Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt ist rund acht Jahre her
Fast auf den Tag genau vor acht Jahren, am 19. Dezember 2016, war in Berlin ein islamistischer Terrorist mit einem entführten Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast.
Dabei wurden 12 Menschen getötet, das 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Mehr als 70 Menschen wurden verletzt. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.
Erstmeldung am 21. Dezember um 11.31 Uhr, aktualisiert um 14.53 Uhr.