Rumms! Hier werden mehrere Milliarden Euro in die Luft gesprengt

Moorburg - Die Kamine des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg in Hamburg sind Geschichte: Am Morgen wurde der Doppelschornstein der Rauchgas-Entschwefelungs-Anlage kontrolliert gesprengt.

Die Doppeltürme des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg werden gesprengt.
Die Doppeltürme des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg werden gesprengt.  © Daniel Bockwoldt/dpa

"Der Fall sah sehr gut aus. Ich gehe davon aus, dass alles super geklappt hat", sagte Jens Hofmann, Leiter der Sparte Abbruch bei der Hagedorn Unternehmensgruppe. Während der Sprengaktion waren zahlreiche Straßen in Hamburg für Fußgänger, Fahrradfahrer und Autos in Moorburg dicht, rund um den Sprengpunkt galt zudem ein Sperrradius von 300 bis 500 Metern.

Das ehemalige Kohlekraftwerk wird seit Ende 2023 zurückgebaut. Auf dem Gelände soll eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entstehen.

So soll ein Elektrolyseur gebaut werden - eine Anlage, die aus umweltfreundlich erzeugtem Strom Wasserstoff herstellt. Dieser soll von 2025 an errichtet und von 2027 an grünen Wasserstoff produzieren. Die Energie dafür soll aus erneuerbaren Energien wie Sonnen- und Windkraft stammen.

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"Das ist ein wichtiger und schöner Tag für Hamburg", sagte Umweltminister Jens Kerstan (58, Grüne). "Wir werden hier Raum und Platz für die Zukunftsenergie schaffen am Standort eines alten Kohlekraftwerks, was Symbolischeres kann es kaum geben."

Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerkes soll eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entstehen
Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerkes soll eine Infrastruktur für grünen Wasserstoff entstehen  © Daniel Bockwoldt/dpa

Bis 2021 war in Moorburg eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland in Betrieb. Es konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt. Der Bau hatte drei Milliarden Euro gekostet, die Anlage war nur sechseinhalb Jahre nach Inbetriebnahme stillgelegt worden.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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