Hamburger verlieren Tausende Dinge, nur Bruchteil findet zurück zum Besitzer
Von Christiane Bosch
Hamburg - In Hamburg sind im vergangenen Jahr mehr als 43.000 Gegenstände im Zentralen Fundbüro abgegeben worden.
Der Großteil der Fundsachen waren Schlüssel, Handys und Geldbörsen. "Auf Platz eins liegen die Schüssel.
Davon wurden rund 6300 abgegeben", sagte der stellvertretende Fundbüro-Leiter Richard Emmel der Deutschen Presse-Agentur. Gleich danach folgen die Geldbörsen mit 5400 Funden und 5300 abgebende Handys.
Eigentlich landen sogar noch viel mehr Dinge im Fundbüro.
Doch Gegenstände im Wert von weniger als zehn Euro werden für die Statistik nicht registriert. Dazu gehören beispielsweise Mützen, Schals, Handschuhe und Regenschirme.
So könnt Ihr nicht abgeholte Fundsachen bekommen
Unter den verlorenen und gefundenen Dingen sind auch hochwertige Gegenstände, wie Fahrräder, Musikinstrumente, Werkzeuge und technische Geräte. Rund 20 Prozent der registrierten Gegenstände finden wieder zurück zu ihrem Besitzer.
Überraschenderweise bleibt gefundenes Bargeld erstaunlich oft im Fundbürolager liegen. In diesem Jahr waren es insgesamt 127.000 Euro. Das Geld geht nach einer gewissen Zeit in die Kassen des zuständigen Bezirksamtes Altona. Das gilt auch für die Einnahmen, die in den Online-Auktionen erzielt werden.
Gegenstände, die nach einer festgelegten Zeit nicht abgeholt wurden, dürften versteigert werden. Sie landen auf der Internetseite Zoll-Auktion. Das gilt übrigens nicht für Handys. "Die werden dann ins Recycling gegeben. Die versteigern wir nicht, weil wir die Daten darauf nicht löschen können." Mehr als 4000 Smartphones landeten 2024 im Recycling.
In den Online-Auktionen landeten dagegen mehr als 900 Fundsachen - vor allem Fahrräder. Und die Auktionen spülten am Ende auch viel Geld in die Kassen: 230.000 Euro konnte so eingenommen werden. Für eine Präsenz-Auktion fehlte es in diesem Jahr Emmel zufolge sowohl am Personal als auch an den Räumlichkeiten.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa