Hamburger Katzencafé feiert 2-jährigen Geburtstag: Das hat sich geändert
Hamburg - Leckere vegane Spezialitäten zwischen sechs wuselnden Katzen genießen, das können Gäste des "Katers Köök". Das vegane Deli in Hamburgs Szene-Viertel feierte vergangen Freitag zweijährigen Geburtstag. Mit dem Jubiläum wurde eine Neuerung eingeführt.
Für Katzenliebhaber hat das dreiköpfige Führungsteam, bestehend aus Rilana (Lani), Sören und Sandra vor zwei Jahren eine Wohlfühloase mitten in Hamburgs Innenstadt geschaffen.
Doch bereits bei einem Treffen mit unserer TAG24-Reporterin vor knapp einem Jahr hatten die Gründer des tierischen Cafés von einem ganz bestimmten Problem gesprochen, das sie nun endgültig aus der Welt schaffen wollten.
"Wir hatten eine richtig schlimme Phase. In einem Instagram-Post stand so etwas wie: 'Setz Dich hin, trinke einen Kaffee und lass Dein Kind laufen'", erklärte Lani damals gegenüber TAG24 diese eindeutig falsche Beschreibung des Delis.
Es sei nämlich definitiv alles andere als der "perfekte Ort für einen Ausflug mit Kindern", ergänzte die Katzenliebhaberin und betonte: "Es ist schade, dass manche Leute nicht selbst darauf kommen, dass Katzen keine Dinge sind, die man sich nimmt, wenn man sie braucht. Wir sind kein Streichelzoo!"
In erster Linie sieht sich das Deli nämlich als Anlaufstelle für gutes, veganes Essen, bei dem das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. Letzteres war der Grund, der das Team letztlich auch zu der radikalen Entscheidung bewegte, eine Altersbegrenzung für das Katzen-Café festzulegen.
Kinder unter zehn Jahren haben seit dem 16. April 2024 keinen Zutritt mehr.
Das vegane Deli erklärte die Änderung auf Instagram:
"Katers Köök" führt Altersbeschränkung zum Schutz der Katzen ein
Auf Instagram erklärte die "Katers Köök"-Crew ihre Entscheidung wie folgt:
"Es war keine leichte Entscheidung aber eine notwendige. Wir haben in den letzten Jahren einige positive Erfahrungen mit kleinen Kindern und verantwortungsvollen Eltern als Gästen gemacht. Da dies aber leider nicht den Regelfall darstellt, sehen wir uns dazu gezwungen, selbst aktiv zu werden. Denn das Wohl unserer Katzen steht an oberster Stelle."
Eine Alterskontrolle durch die Servicemitarbeitenden ist nicht geplant, heißt es. Alles laufe auf Vertrauensbasis.
Die sechs Miezen, die in dem knapp 100 Quadratmeter großen Raum voller Katzenspielzeug, Treppchen, Kratzbäumen und gemütlichen Schlummergelegenheiten zu Hause sind, sind aus dem Tierschutz adoptiert. Und auch Besucherinnen und Besucher können persönlich Teil des Lebens der Fellnasen werden und mit einer Patenschaft beispielsweise den Kauf von Futter finanziell unterstützen.
Kritiker, die das Konzept des Cafés infrage stellen oder behaupten, den Katzen ginge es nicht gut und das Ganze sei nur eine Geschäftsidee, rät das Team, sich vor Ort selbst von dem Wohl der Vierbeiner zu überzeugen - eben ab sofort aber eben ohne Kinder unter zehn Jahren.
Titelfoto: Alice Nägle/TAG24