Von Birgitta von Gyldenfeldt und Bernadette Bier

Hamburg - Streik-Hammer! Wegen eines Warnstreiks konnten am Sonntag nur zehn von geplant 144 Ankünften und 139 Abflügen am Hamburger Flughafen stattfinden.

Rund 40.000 Passagiere sind laut Flughafensprecherin Katja Bromm betroffen.

Ursprünglich sollte der Warnstreik am Hamburger Flughafen am Sonntagabend mit der Nachtschicht beginnen und bis zum Ende der Spätschicht am Montag andauern. Bundesweit hat Verdi für Montag zu Warnstreiks an 13 Flughafen aufgerufen.

Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht.

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Ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi sagte zu dem Warnstreik: "Der Streik war notwendig, damit die Streikwirkung auch wirklich gespürt wird."

Bei Arbeitsniederlegungen mit Ankündigungen ergreife der Flughafen Maßnahmen und setze etwa Streikbrecher ein. Man wisse um die Auswirkungen für Flugreisende, aber die Arbeitgeber müssten nun ein Angebot vorlegen.

Bei den verhinderten Flugreisenden machte sich Ärger breit. "Mein Verständnis für den Streik hält sich in Grenzen", sagte die Mutter einer schulpflichtigen Tochter. "Ich finde es nicht gut, dass ausgerechnet der Flughafen Hamburg ausgesucht wurde, weil hier die Frühjahrsferien starten." Durch die Ferien seien vor allem Familien mit schulpflichtigen Kindern betroffen.

Der Flughafenverband ADV kritisierte die Verdi-Aktion scharf: Der spontane Streik am Hamburger Flughafen zu Ferienbeginn lasse jeglichen Respekt und Verhältnismäßigkeit vermissen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Reisende zum Spielball gemacht werden", sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Ein kurzfristiges Ausweichen auf die Bahn ist zurzeit von Hamburg aus schwierig. Die Deutsche Bahn begann am Samstag mit umfangreichen Bauarbeiten in Hamburg.

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Nicht nur die Strecke nach Pinneberg, die die Züge nach Sylt, Kiel und Flensburg nutzen, ist für zwei Wochen unterbrochen, sondern auch die Verbindungsbahn zwischen Hauptbahnhof und Altona. Das bedeutet, dass nicht alle Fernzüge bis oder ab Hauptbahnhof fahren können.

Erstmeldung vom 9. März, 9 Uhr. Aktualisiert: 15.25 Uhr