Hamburg führt Kastrationspflicht und weitere Regeln für Katzenhalter ein
Hamburg - Wer in Hamburg eine Katze hält, muss sich auf neue Regeln einstellen. Der Senat erließ jetzt eine Katzenschutzverordnung.
Diese tritt am 1. Januar 2026 in Kraft, teilte die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz am Dienstag mit. Damit haben Halter jetzt knapp ein Jahr Zeit, sich darauf vorzubereiten.
Der wichtigste Punkt: Freigänger müssen künftig kastriert, gechippt und registriert werden. Andernfalls droht ein Zwangsgeld. Wird ein Stubentiger ausschließlich drinnen gehalten, muss nichts weiter unternommen werden.
Justizsenatorin Anna Gallina (41, Grüne) bezeichnete die Katzenschutzverordnung als ein "weiteres wichtiges Instrument für den Tierschutz". Etwa 10.000 streunende Samtpfoten gebe es in Hamburg.
"Revierkämpfe, Nahrungsknappheit und die Tatsache, dass diese Katzen auf sich selbst gestellt sind, begünstigen Krankheiten und Verletzungen. Das kann zu erheblichen Schmerzen und Leiden führen", so Gallina.
"Hauskatzen, die draußen freilaufen, müssen künftig gechippt, registriert und kastriert werden, damit wir die unkontrollierte Vermehrung und das damit verbundene Tierleid mindern können."
Als Ergänzung zur Verordnung unterstützt die Stadt die vom Hamburger Tierschutzverein seit Jahren durchgeführten Kastrationen frei lebender Katzen weiter mit Geld.
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