Hafenstädte Hamburg und Busan wollen Zusammenarbeit vertiefen
Hamburg - Die Stadt Hamburg und das südkoreanische Busan wollen ihre Zusammenarbeit vertiefen. Beide Städte verfügen nicht nur über wichtige Seehäfen, sie sind auch die zweitgrößten Metropolen des jeweiligen Landes. Anschlusspunkte scheint es auch darüber hinaus zu geben. Beim Empfang im Hamburger Rathaus sprachen die Bürgermeister beider Städte über das zukünftige Vorhaben.
Mit rund 3,5 Millionen Einwohnern ist die südkoreanische Hafenstadt Busan etwa so bevölkerungsreich wie die deutsche Hauptstadt Berlin und wesentlich größer als Hamburg. Auch der Hafen der Stadt schlägt den der Elbmetropole um Längen, rangiert dieser nach Containerumschlag doch weltweit auf dem 7. Platz, während es für den Hamburger Hafen nur zum 20. Platz im weltweiten Vergleich reicht.
Bei dem Treffen zwischen dem Bürgermeister von Busan, Park Heong-joon (63), und seinem Hamburger Amtskollegen Peter Tschentscher (57, SPD) am Donnerstagvormittag ging es jedoch nicht um Konkurrenz - im Gegenteil.
Beide Politiker beabsichtigen, die Zusammenarbeit der von ihnen geleiteten Städte intensivieren zu wollen.
Hamburg und Busan haben viele gemeinsame Schnittpunkte
Nicht nur in Bezug auf die jeweiligen Häfen, auch auf den Gebieten Digitalisierung, Technologie oder Nachhaltigkeit gebe es Potenzial. So möchten beide Städte in Zukunft CO2-frei werden.
Konkrete Ideen oder gar Projekte, wie eine gemeinsame Zusammenarbeit aussehen könnte, gibt es allerdings noch nicht. Bei dem von Park Heong-joon und Peter Tschentscher am Ende von etwa halbstündigen Gesprächen unterzeichneten Dokument handelte es sich lediglich um eine Absichtserklärung. Park Heong-joon äußerte im Anschluss vor versammelter Presse dann auch den Wunsch, er hoffe, dass die Absicht auch in die Praxis umgesetzt werde.
Südkorea ist Gastgeberland des diesjährigen 834. Hamburger Hafengeburtstags, der vom 5. bis zum 7. Mai stattfindet. Bei den Feierlichkeiten möchte sich das asiatische Land auch im Hinblick auf Bewerbung Busans als Austragungsort der Expo 2030 präsentieren.
Titelfoto: Kevin Goonewardena / TAG24