Großbaustelle Berliner Tor: So soll es hier bald aussehen
Hamburg - Der Bereich um das Berliner Tor in Hamburg ist seit Jahren eine Dauerbaustelle, den viele Menschen lieber schnell verlassen. Der rot-grüne Senat will das ändern.
Mit mehr Grün, besseren Wegeverbindungen und einer höheren Aufenthaltsqualität soll der Bereich rund um den Verkehrsknoten umgestaltet werden. Das sieht ein Rahmenplan für die künftige Gestaltung des rund 50 Hektar großen Bereichs zwischen den Stadtteilen St. Georg, Borgfelde und Hammerbrook vor, den am Dienstag der rot-grüne Senat beschlossen hat.
Er diene als Orientierung für die künftige Entwicklung des Bereichs und Vorbereitung für nachfolgende konkrete Planungsschritte, sagte Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (50, SPD) im Anschluss.
Unter anderem ist darin eine Neugestaltung des Bahnhofsgeländes vorgesehen. Auch soll die Lücke in den sich am Berliner Tor kreuzenden Grünachsen Alster-Bille-Elbe-Grünzug und Horner Geest geschlossen und der Lohmühlenpark mit dem Stoltenpark durch eine Umgestaltung des Anckelmannsplatzes verbunden werden.
"Am Berliner Tor soll man zukünftig nicht nur schnell umsteigen oder mit dem Auto oder der Bahn durchfahren können", sagte Pein. "Wir ordnen den Straßenraum neu und setzen den Schwerpunkt auf bessere Wegeverbindungen sowie auf grüne, öffentliche Räume, die als verbindendes Element der angrenzenden Stadtteile und Freiräume wie dem Aster-Bille-Elbe-Grünzug funktionieren."
Berliner Tor bislang ein unwirtlicher Ort
Auch künftig müssten die für die Stadt wichtigen Straßen- und Schienenverbindungen am Berliner Tor aber erhalten bleiben. Deren bisherige Führung mache ein Zusammenspiel der umliegenden Quartiere aber fast unmöglich, sodass der Bereich ums Berliner Tor abgrenzend wirke. "Ziel des Rahmenplanes ist es, aus Rückseiten Vorderseiten zu machen", sagte Pein.
"Ich glaube, dass wir diesem unwirtlichen Ort eine neue Adresse geben, eine neue Attraktivität", sagte Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing (58).
Neben dem Neubau der S-Bahnstation Berliner Tor sieht der Rahmenplan die Entwicklung eines weitgehend unbebauten Grundstücks an der Spaldingstraße, die Umgestaltung an der Straße Beim Strohhause, der Aufwertung eines Blockes an der Borgfelder Straße und der Erweiterung des Campus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften vor.
"Das Berliner Tor verlangt eine baulich angemessene Weiterentwicklung und eine Struktur, die eine bessere Orientierung ermöglicht", sagte Höing. "In diesem Fall hilft es, in größerem Maßstab zu denken und so Lösungen jenseits kleinteiliger Planungen zu finden."
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa