15-Jähriger flüchtet im Carsharing-Auto vor Zoll: Mehrere Personen verletzt
Hamburg - In Hamburg flüchtete am Samstagabend ein 15-Jähriger mit einem Carsharing-Auto vor Zollbeamten auf der Stader Straße und baute dabei gleich mehrere Unfälle.
Wie ein Sprecher des Lagedienstes der Polizei auf TAG24-Nachfrage erklärte, versuchte sich der Jugendliche gegen 20.15 Uhr einer Kontrolle des Zolls zu entziehen, indem er mit "rücksichtsloser und schneller Fahrweise" den Zöllnern zunächst davonfuhr und entwischte.
Auf der Flucht fuhr der Teenager einen Fahrradfahrer (49) um, der in der Folge verletzt und zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Der 49-Jährige sei stationär aufgenommen worden, teilte die Polizei später mit.
Als der 15-Jährige aufgrund der unangepassten Geschwindigkeit auf der Hannoverschen Straße in einer Linkskurve in den Gegenverkehr geriet und mit einem entgegenkommenden Taxi kollidierte, kam er endlich zum Stehen.
Der Fahrer (49) wurde bei dem Zusammenstoß - anders, als zuvor berichtet - nicht verletzt.
Der 15-Jährige, sowie seine zwei Mitfahrer (beide 15) gaben aber noch nicht auf. Sie sprangen unmittelbar nach der Kollision aus dem Fahrzeug und setzten ihre Flucht zu Fuß fort, hieß es am Sonntagmittag weiter.
Die Zollbeamten konnten alle drei Geflüchteten jedoch nach kurzer Verfolgung im Bereich der Nöldekestraße stellen. "Sie nahmen den mutmaßlichen Fahrer des Mietwagens vorläufig fest und seine Begleiter in Gewahrsam", erklärte die Polizei.
15-Jähriger verursacht 50.000 Euro Gesamtschaden
Gegen den 15-jährigen Fahrer werde nun wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, der Verkehrsunfallflucht, eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und einer Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.
Einer seiner Mitfahrer zog sich bei dem Unfall eine leichte Verletzung am Auge zu und sei mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden.
Die drei Jugendlichen seien nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihren Erziehungsberechtigten übergeben worden.
Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf etwa 50.000 Euro.
Der Verkehrsunfalldienst habe die Ermittlungen aufgenommen. Wie es möglich war, dass drei Teenager ein Carsharing-Auto leihen konnten, blieb zunächst unklar.
Erstmeldung 9.35 Uhr. Aktualisiert: 13.02 Uhr.
Titelfoto: Blaulicht-News.de