"Zwei zu Eins": Kinobesucher werden mit Koffern voller Geld überrascht
Hamburg - Nach ihrer Weltpremiere auf dem diesjährigen Filmfest in München wurde die Filmkomödie "Zwei zu Eins" mit Sandra Hüller (46, "Anatomie eines Falls") am Freitag zum ersten Mal in Hamburg gezeigt. Am Donnerstag kommt der Film bundesweit in die Kinos.
Während Zuschauende ihre Getränke bei der Premiere in Dresden sogar ganz nostalgisch mit DDR-Mark bezahlen konnten, wanderten an der Kasse in den Zeise Kinos lediglich Euros über den Tisch. Dennoch stand auch dieser Abend ganz im Zeichen der Ost-Mark und endete schließlich mit einer knisternden Überraschung.
Von den sonnenbeschienen Straßen in Ottensen aus ging es für das Publikum zurück in den Sommer 1990: Maren (Sandra Hüller, 46), Robert (Max Riemelt, 40) und Volker (Ronald Zehrfeld, 47) kennen und lieben sich seit ihrer Kindheit. Sie erfahren zufällig von einem alten Schacht in Halberstadt, in dem die wertlos gewordenen Millionen der DDR eingelagert wurden.
Die drei schmuggeln säckeweise Geld heraus und entwickeln mit ihren Nachbarn ein System, um die DDR-Mark doch noch gegen Waren und Westmark einzutauschen.
"So schön. Ein volles Kino, ich liebe es!", freute sich Natja Brunckhorst im Anschluss an den Premierenapplaus.
Vor rund sechs Jahren hatte sie die Idee zum Film entwickelt, nachdem sie in einem Buch davon erfahren hatte, dass das gesamte Papiergeld der DDR in einen Stollen eingelagert wurde. "Ich habe sofort gedacht: Das ist Kino!"
"Zwei zu Eins" kommt am 25. Juli bundesweit in die Kinos
Regisseurin Natja Brunckhorst kündigte zum Schluss eine Überraschung an
"Das ist ein Film von uns allen. Ich bin nur ein Teil davon", betonte die Regisseurin, bevor sie auch Star-Gast Olli Dittrich (67) für ein kurzes Q&A mit auf die Bühne holte.
Er hatte im Film eine kleine aber einprägsame Rolle übernommen: "Der Westverkäufer Meier, der braucht eigentlich noch einen eigenen Film. Also wenn jemand noch eine Fortsetzung schreiben will ...", schlug Brunckhorst vor. Doch am Freitag ging es natürlich erst einmal um den ersten Teil von "Zwei zu Eins".
"Es ist keine 'Ossi-Komödie', kein Gag-Feuerwerk, sondern Natja Brunckhorst ist so nah wie möglich an diese Zeit 1990 herangekommen, in der es mal lustig zuging, aber auch sehr dramatisch, romantisch, ernsthaft und tragisch. Das ist das Schöne und das Tolle an dem Film", so Olli Dittrich im Gespräch mit TAG24.
Eine reine Komödie ist "Zwei zu Eins" zwar nicht. "Aber ich wollte, dass Menschen gut gelaunt herauskommen, dass es eine Leichtigkeit hat und dass man trotzdem auch etwas mitnimmt", ergänzte Natja Brunckhorst gegenüber TAG24.
Mitnehmen konnten die Zuschauenden am Ende aber auch noch etwas anderes:
"Draußen gibt's noch Geld! Wir haben ganz viel Geld gedruckt für diesen Stollen: 1,3 Millionen Scheine. Das heißt, ihr könnt richtig viel mitnehmen", versprach die Regisseurin dem Premierenpublikum, das sich anschließend an Koffern voll mit den täuschend echt aussehenden Ost-Mark bedienen konnte.
Titelfoto: TAG24