Tausende Menschen demonstrieren gegen "Molotow"-Schließung
Hamburg - Sie wollen nicht so einfach aufgeben: Tausende Menschen haben am Samstag in Hamburg gegen die drohende Schließung des Musikclubs "Molotow" demonstriert.
Zuvor hatte Betreiber Andi Schmidt zusammen mit dem Clubkombinat und dem Veranstaltungskollektiv DANS zu der Demo unter dem Motto "Molotow muss bleiben" eingeladen - und die Menschen folgten seinem Ruf.
Neben Wortbeiträgen standen vor allem musikalische Darbietungen auf dem Programm: So traten unter anderem die Bremer Punkband "Team Scheisse" sowie die Hamburger Rocksängerin "Deine Cousine" live auf.
Die Polizei begleitete den Protestzug, der über die Reeperbahn, den Millerntorplatz und die Ludwig-Erhard-Straße bis zur Neanderstraße zog, mit einem Großaufgebot. Gegen 18 Uhr war die Demo vorbei.
Schmidt hatte am 21. Dezember das Kündigungsschreiben von Vermieter René Marn bekommen. An die angesagte Adresse am Nobistor soll statt des Kultclubs ein "Lindner Hotel" ziehen.
Viele sehen in dieser Entscheidung ein weiteres Beispiel für den Niedergang der Kultur in der Hansestadt. Zahlreiche Kulturschaffende und Organisationen hatten daher ebenfalls zur Demo-Teilnahme aufgerufen.
Auch Zweitligist FC St. Pauli forderte seine Fans zum Erscheinen auf.
Erstmeldung: 30. Dezember, 16.39 Uhr. Aktualisiert: 18.16 Uhr
Titelfoto: HamburgNews/Christoph Seemann