Hamburg - Als Headliner des diesjährigen Reeperbahn Festivals haben "The Hives" am Freitagabend die "Große Freiheit 36" zum Beben gebracht.

Newcomer sind die Jungs aus Schweden mit ihrer fast dreißigjährigen Bandgeschichte natürlich schon längst nicht mehr. Doch in diesem Jahr gab es endlich ein Comeback von ihnen: Nach elfjähriger Stille veröffentlichten sie im August ihr sechstes Studioalbum "The Death Of Randy Fitzsimmons".

Musikalisch sind "The Hives" ihrer Alternative-Rock-Linie mit den schnellen Gitarrenriffs und dem derben Garagensound treu geblieben. Und auch optisch scheinen sie unverändert: Denn gewohnt stilsicher traten die Musiker am späten Freitagabend (23.30 Uhr) in ihren maßgeschneiderten schwarz-weißen Anzügen auf die Bühne der "Großen Freiheit 36".

Frontmann Pelle Almqvist (45) schleuderte sein Mikro in gewohnter Rock'n'Roll-Manier über die Bühne und gegen alles, was ihm dabei in die Quere kam und warf sich schon beim zweiten Song selbst ins Publikum. "Wollt Ihr sehen, wie ich den Verstand verliere?", forderte er die dicht an dicht gedrängte Menge heraus.

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Und die drehten völlig frei – auch wenn sich der Sänger ihnen gegenüber zwischendurch immer wieder skeptisch gab ...

Schließlich wisse er, dass beim Reeperbahn Festival viele Experten aus der Musikbranche unterwegs seien: "Und das sind nicht die besten Zuhörer", erklärte Almqvist, der im vergangenen Jahr selbst noch neben Bill Kaulitz (34) und Joy Denalane (50) in der Jury für die begehrten Anchor-Awards gesessen hatte – ein Preis, der vor allem Augenmerk auf eine gute Live-Performance legt.

"The Hives" galten lange als eine der besten Live-Bands überhaupt – ein Label, dass sie sich offenbar wieder zurückholen wollen. Denn wenn am Freitag eines deutlich wurde, dann das: Die Musiker lieben es, vor Publikum zu stehen. Dabei reihten sie Klassiker wie "Walk, Idiot, Walk" oder "Tick Tick Boom" neben Songs aus dem ganz aktuellen Album.

Und nach guten 60 Minuten schien Pelle Almqvist dann endlich doch überzeugt zu sein von seiner Zuhörerschaft: "Hamburg, willst du 'The Hives' heiraten?", brüllte er zum Abschied in die Menge. Und, na klar, sie will!