Hamburg - Der "King of Pop" ist zurück! "MJ - Das Michael Jackson Musical" hat am Sonntagabend seine Deutschland-Premiere im Stage Theater an der Elbe in Hamburg gefeiert. Der Cast wurde für seine Leistung gleich mehrfach mit Standing Ovations belohnt.
Unter das jubelnde Publikum mischten sich auch prominente Gäste, die sich die musikalische Zeitreise zu Welt-Hits wie "Billy Jean", "Beat It" oder "Thriller" nicht entgehen lassen wollten.
Einige von ihnen outeten sich nach der Vorstellung als absolute Michael-Jackson-Fans.
Allen voran fand Ex-DSDS-Star Alexander Klaws (41), der selbst lange für große Musicalproduktionen auf der Bühne stand ("Tanz der Vampire", "Tarzan"), lobende Worte: "Unglaubliche Musik, unglaubliche Performer - ein Muss für alle, die Musikgeschichte erleben möchten. Selbst Fans erfahren noch Neues über Michael Jackson. Er war ein echtes Genie!"
Neben dem musikalischen Aspekt hob "Revolverheld"-Frontsänger Johannes Strate (44) die tänzerische Performance der Darsteller hervor. "Die Show ist spektakulär mit einer perfekten Choreografie, die man hierzulande wirklich selten sieht - ganz hohes Niveau."
Eine Beobachtung, die auch TAG24 so unterschreiben würde. Selten sieht man so anspruchsvoll choreografierte Tänze, die dem Stück eine wahre Authentizität verleihen, sodass es dadurch - untypisch für ein Musical - sogar mit nur wenigen Special Effects auskommt.
DSDS-Sieger überzeugt in seiner ersten Musical-Rolle
Besonders die ikonischen Tanzmoves des "King of Pop" bringt Michael-Jackson-Hauptdarsteller Benét Monteiro (39) originalgetreu auf das Parkett.
Mit dem berühmten "Moonwalk" bewegt er sich über die Fläche eines Proberaums, von dem aus die Entstehungsgeschichte von Jacksons "Dangerous"-Welttournee im Jahr 1992 erzählt wird.
Dabei sind es Rückblicke in die Kindheit und Jugend sowie den Weg zum großen Erfolg Michael Jacksons († 2009), die die Zuschauer in das Leben des amerikanischen Sängers entführen sollen. Immer wieder zieht es dafür auch DSDS-Sieger Prince Damien (33) als Michael im jungen Erwachsenenalter in das Spotlight.
Trotz seiner bislang wenigen Musical-Erfahrung überzeugt der deutsch-südafrikanische Sänger in seiner bislang größten Rolle gesanglich sowie tänzerisch. Ein klarer Pluspunkt des Stücks ist außerdem, dass die Lieder, anders als in anderen Musicals, trotz deutscher Produktion im englischen Original bleiben.
Was als Zuschauer vielleicht teilweise etwas vermissen lässt, ist die intensive Auseinandersetzung manch großer Tragödien in MJs Leben im und abseits des Rampenlichts. In der Inszenierung von Regisseur Christopher Wheeldon (51) und Lynn Nottage (60) werden bedeutsame Lebensabschnitte des "King of Pop" teils nur oberflächlich angeschnitten.
Dass Michael Jacksons Lebensgeschichte voller Erfolge, Dramen und Skandale aber fast unmöglich auf knapp zweieinhalb Stunden Bühnenzeit zu reduzieren ist, steht ganzheitlich betrachtet natürlich außer Frage.