Millionen LEDs, Glühwein & Natur: Erfolgs-Lichtshow kommt erstmals nach Hamburg

Hamburg - Nach großen Erfolgen unter anderem in Berlin, London, Paris, Rom und Barcelona wird es dieses Jahr erstmalig auch einen "Christmas Garden Hamburg" geben. Ab Mitte November laden mehr als 30 Lichtinstallationen aus Millionen verbauter LEDs zu einem Rundweg durch den illuminierten Loki-Schmidt-Garten ein. Sebastian Stein, Geschäftsführer der Christmas Garden GmbH, versprach bei der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch "strahlende Gesichter bei Groß und Klein".

Für das "Wassermärchen" werden maritime Themen auf eine acht Meter hohe und fünfzehn Meter breite Wassernebelwand projiziert.
Für das "Wassermärchen" werden maritime Themen auf eine acht Meter hohe und fünfzehn Meter breite Wassernebelwand projiziert.  © Markus Burkhardt

Die Vorbereitungen für die Eröffnung am 17. November laufen bereits auf Hochtouren, erste Installationen werden aktuell im Botanischen Garten der Universität Hamburg getestet und angebracht.

Das Kreativ-Konzept des "Christmas Garden" wird an jeden Standort individuell angepasst. So werden in Hamburg unter anderem ein beleuchteter Anker und zahlreiche Wasserinstallationen zum Staunen einladen.

Als Highlight nannte Andreas Boehlke, Geschäftsführer Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH, am Dienstag den "Pyramidenzauber", der die blauen Pyramiden, das Wahrzeichen des Wüstengartens im Loki-Schmidt-Garten, in einen Farbnebel erstrahlen lassen wird.

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Ein weiteres Highlight soll das "Wassermärchen" werden. Auf eine acht Meter hohe und fünfzehn Meter breite Wassernebelwand werden Videos projiziert. "Dadurch werden wunderbare Bilder geschaffen, die jedes Jahr ein neues Thema haben", so Boehlke, der noch nicht verraten wollte, welches in Hamburg zu sehen sein wird.

Direktor des Botanischen Gartens zeigte sich zunächst kritisch gegenüber dem "Christmas Garden"

Zum Verweilen lädt "Natura" ein, ein weibliches, mit Blumen geschmücktes Gesicht, das als Videoprojektion zu den Besucher:innen spricht. Jede Installation ist zusätzlich mit einem Klangkonzept untermalt, um das "perfekte" Erlebnis zu schaffen.
Zum Verweilen lädt "Natura" ein, ein weibliches, mit Blumen geschmücktes Gesicht, das als Videoprojektion zu den Besucher:innen spricht. Jede Installation ist zusätzlich mit einem Klangkonzept untermalt, um das "perfekte" Erlebnis zu schaffen.  © Markus Burkhardt

Doch bis zum Startschuss war es ein langer Weg aus vielen "internen Diskussionen", wie Dominik Begerow, Direktor Botanischer Garten Hamburg, am Dienstag enthüllte.

Auch er selbst habe das Projekt "Christmas Garden" zunächst kritisch beäugt: "Es ist eine große Herausforderung in all der Logistik und Planung. Als ein Garten, der sich vor allem um Biodiversität, Bildung und Natur kümmert, sind wir natürlich erst mal nicht drauf vorbereitet, so ein Event abzuhalten."

Schlussendlich hätten ihn die vielen Gespräche mit den Kollegen in Berlin, wo das winterliche Open-Air-Erlebnis 2016 Weltpremiere feierte, und die Idee, ein neues Publikum zu erschließen, überzeugt.

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"Die Winterzeit ist eine Phase, wo der Garten eher ruhig ist und auch unser Café üblicherweise geschlossen hat. Was wir uns jetzt erhoffen, ist, neue Besuchergruppen zu erschließen und diese auch für den Garten als solchen zu gewinnen", so Begerow.

Und weiter: "Das Licht- und Klangkonzept ist sehr angenehm in den Garten eingebunden, wodurch der Garten noch mal ganz neu zur Geltung kommen kann."

"Der Energieverbrauch ist höher, wenn man zu Hause bleibt!"

V.l..n.r.: Sebastian Stein, Geschäftsführer der Christmas Garden GmbH, Andreas Boehlke, Geschäftsführer Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH, und Dominik Begerow, Direktor Botanischer Garten Hamburg.
V.l..n.r.: Sebastian Stein, Geschäftsführer der Christmas Garden GmbH, Andreas Boehlke, Geschäftsführer Hans Boehlke Elektroinstallationen GmbH, und Dominik Begerow, Direktor Botanischer Garten Hamburg.  © Madita Eggers/TAG24

In Absprache mit den Gärtnern und den Kuratoren des Loki-Schmidt-Gartens wird jede Lampe so angebracht, dass keine Pflanze oder Baum zu Schaden kommt. Und auch auf einen möglichen Besucherandrang sind die Veranstalter vorbereitet.

Ein beleuchteter Rundweg weist den Gästen den Weg und an "kritischen Stellen" soll Security Personal dafür sorgen, dass empfindliche Flächen nicht aus Versehen betreten werden.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz stehen ebenso auf der Prioritätenliste der Betreiber wie das Erleben der Besucher. Doch wie nachhaltig sind Millionen von Lichtern? "Wir setzen ausschließlich LEDs ein, wodurch wir allein schon 80 Prozent Energie einsparen können", betonte Sebastian Stein.

Und gegenüber TAG24 sagte der Geschäftsführer: "Jeder Christmas Garden ist individuell und dementsprechend ist auch der Stromverbrauch angepasst. Da wir uns mit dem Standort Hamburg im Premierenjahr befinden, wissen wir noch nicht, wie hoch der ausfallen wird. Aber der durchschnittliche Verbrauch auf einen Besucher gerechnet entspricht ungefähr so viel Strom, wie für das Gucken einer Serie auf einem Streamingdienst verbraucht wird."

Und auch Andreas Boehlke fasste es am Dienstag noch einmal kurz und knapp zusammen: "Der Verbrauch ist höher, wenn man zu Hause bleibt!" Dazu passt auch die Empfehlung, mit der S-Bahn (Linie 1 und 11) anzureisen und das Auto stehen zu lassen.

"Schmidt & Schmidtchen" sorgt mit Hütten am Wegesrand für Speis und Trank

Auch im "Christmas Garden Hamburg" wird es eine "Mondwiese" wie hier in Berlin geben.
Auch im "Christmas Garden Hamburg" wird es eine "Mondwiese" wie hier in Berlin geben.  © Markus Burkhardt

Nachhaltigkeit hat sich auch der Gastronomie-Partner des "Christmas Garden Hamburg" auf die Fahne geschrieben: "Schmidt & Schmidtchen", die bereits das Café Palme im Loki-Schmidt-Garten betreiben, werden im Rahmen eines Pfandsystems für Becher und Teller für die winterliche Gaumenfreude sorgen.

Dafür mussten die Betreiber ihr Portfolio erst einmal erweitern, so Geschäftsführer Falk Hocquél am Dienstag. Stand jetzt wird Punsch, Glühwein, eine Grillstation, Reibekuchen, diverse Schöpfgerichte und ein weihnachtliches Franzbrötchen angeboten.

Tickets werden für halbstündige Zeitslots gebucht. Ein Corona-Überbleibsel, das sich als nützlich erwiesen habe, um das Event ein wenig zu entschleunigen, so Stein. "Somit vermeiden wir aktiv Gedränge beim Eingang und auch auf dem Gelände."

Ein Konzept, das auch dem eigentlichen Ziel der "Christmas Gardens" in die Karten spielt. "Wir wollen den Menschen die Chance geben, einfach mal für zwei Stunden abzuschalten, sich von der Farbwelt verzaubern lassen und nicht jede Stunde über die schrecklichen Nachrichten dieser Welt nachzudenken", sagte Andreas Boehlke.

Vom 17. November bis zum 14. Januar 2024 ist der Christmas Garden Hamburg zu erleben. Tickets und weitere Informationen unter christmas-garden.de.

Titelfoto: Montage: Markus Burkhardt, Madita Eggers/TAG24

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