Massenpanik und ohnmächtige Besucher: Schwere Vorwürfe gegen Hamburger Club
Hamburg - Alarm im "Gruenspan": Am vergangenen Samstag sollen mehrere Besucher während des Auftritts der Band "Only the Poets" in dem Hamburger Club Panikattacken bekommen haben, einige sogar kollabiert sein.
Wie die "Hamburger Morgenpost" zuerst berichtete, sei die Luft im Club immer stickiger geworden, die Temperatur immer höher gestiegen. Unter den rund 950 Besuchern soll Panik ausgebrochen sein.
Demnach hätten zahlreiche Besucher Wasser und die Öffnung der Türen gefordert, was von den Security-Mitarbeitern abgelehnt worden sei. Auch als die Band selbst auf die Situation aufmerksam gemacht habe, sei nicht reagiert worden.
Erst als die Bandmitglieder ihre eigenen Getränke an die Besucher verteilt hätten, seien die Türen kurz geöffnet worden. Zudem soll versucht worden sein, den Club mit Ventilatoren zu kühlen.
Auf Instagram ist der Shitstorm groß. Unter einem Post auf dem offiziellen "Gruenspan"-Account machen viele Besucher ihrem Unmut Luft. "Es ist nicht nur eine reine Frechheit, was heute passiert ist, es ist unverantwortlich!", schimpfte eine Userin.
Ein anderer wütete: "Euch sind die Menschen egal, Hauptsache, ihr bekommt euer Geld. Schlechteste Venue, in der ich je war. Schämt euch!!!!!" Ein weiterer ergänzte: "Unfassbar, was ich von meiner Tochter hören musste. Unterlassene Hilfeleistung ist strafbar!!!" (Rechtschreibung aller Zitate angepasst)
Veranstalter bezieht nach Vorfall im Gruenspan Stellung zu den Vorwürfen
Während das "Gruenspan"-Team in den Kommentaren versicherte, sich mit dem Vorfall zu beschäftigen, und ein Statement ankündigte, äußerte sich Frehn Hawel vom Konzertveranstalter Karsten Jahnke gegenüber der MOPO.
Er unterstrich: "Wir haben ausreichend Getränke während des Konzerts ausgegeben." Die erfahrene Security habe zudem professionell reagiert, verdeutlichte er.
Die geschlossenen Türen seien darüber hinaus dem Lärmschutzgesetz geschuldet gewesen. Man habe versucht, deeskalierend auf die Besucher einzuwirken, so Hawel abschließend - das sehen die aber offenbar ganz anders!
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