Trauer um Harry Schulz: Nahm sich der Currywurst-King das Leben?
Hamburg - Es war ein riesiger Schock für Freunde und Kollegen: Letzte Woche starb Imbiss-Tester Harry Schulz im Alter von nur 59 Jahren. Die Todesursache war bislang völlig unklar.
Wie die Bild-Zeitung am Montag berichtet, soll sich der Hamburger das Leben genommen haben. Er wurde am Donnerstag in seiner Wohnung ins Eimsbüttel tot aufgefunden. Rettungskräfte konnten nichts mehr für ihn tun.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen seines Todes eingeleitet.
Harry Schulz galt als Hamburgs Currywurst-King. In der Sternschanze betrieb er den "Lütt'n Grill", den meisten Deutschen wird er aber wohl als fröhlicher Gastro-Tester aus dem Sat.1-Frühstücksfernsehen in Erinnerung bleiben.
Zudem engagierte sich der 59-Jährige für zahlreiche Hilfsprojekte, darunter die "AIDS-Hilfe Hamburg e. V.", die "Hamburger Tafel" und "Die ARCHE e. V.".
Im Gespräch mit TAG24 betonte er noch vor wenigen Wochen: "Solange es noch einem Kind in dieser Stadt schlecht geht, sollte der Hamburger nicht in Ruhe schlafen können!"
Anfang vergangener Woche hatte Harry auch noch bei einer Hilfs-Veranstaltung für Obdachlose in Hamburg mitgeholfen, wirkte dabei gut gelaunt.
Sein Tod kam für viele völlig überraschend. Auch seine Kollegen vom Sat.1-Frühstücksfernsehen zeigten sich am Montag sehr betroffen. "Unser Team ist in tiefer Trauer, unser Freund und Gefährte Harry Schulz ist gestorben. Uns alle hat es aus dem Nichts getroffen", sagte Moderatorin Marlene Lufen.
"Harry Schulz hat nicht nur die beste Currywurst der Welt gegrillt, er war auch ein richtig feiner Kerl und hat, egal wo er war, für grandiose Stimmung gesorgt", betont auch Daniel Boschmann in der Sendung.
Harry Schulz hinterlässt seine Lebensgefährtin Melanie und einen 20-jährigen Sohn.
Normalerweise zieht die Redaktion es vor, nicht über mögliche Suizide zu berichten. Da sich der Vorfall aber teilweise im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: TAG24