"Hamburger Stadtmusikanten" finden neuen Platz in Altona
Hamburg - Das Mahnmal gegen Tierversuche "Hamburger Stadtmusikanten" hat einen neuen Platz gefunden. Vorausgegangen ist ein erfolgreicher Antrag von Grünen und Linken.
Aufgestellt wurde die Skulptur einst im Oktober 2021 in einer Nacht- und Nebelaktion von unbekannten Aktivisten an der Außenalster. Die Stadt gewährte dem Kunstwerk, das später als "Hamburger Stadtmusikanten" bekannt wurde, eine Gnadenfrist von einem Jahr.
Doch bis zum Abbau der Skulptur, die einen Hund, einen Affen, ein Kaninchen und eine Ratte in Anlehnung an die weltberühmten "Bremer Stadtmusikanten" zeigt, fand sich kein Abnehmer.
Auch die ersten Wochen des neuen Jahres änderten daran zunächst wenig. Doch nun der Durchbruch: Die Statue hat einen neuen Platz!
Die "Hamburger Stadtmusikanten" werden in Zukunft auf der "Neuen Großen Bergstraße" in Altona zu sehen sein. Das hat die dortige Bezirksversammlung beschlossen. Dem Beschluss ging ein Antrag der Fraktion von Grünen und Die Linke voraus.
Hamburger Stadtmusikanten: Grüne und Linke zeigen sich erfreut über Erhalt des Mahnmals
Die beiden Parteien zeigten sich erfreut über die erfolgreich gestaltete Abstimmung zu dem Antrag. Stefanie Wolpert (45, Grüne), Fraktionssprecherin für Kultur und Bildung, heißt auf der Website der Altonaer Grünen die "Gedenkstelle aller Opfer von Tierversuchen" im "weltoffenen Bezirk" Altona willkommen.
"Ihr Standort in der Nähe des Altonaer Bahnhofs erinnert Passant*innen auch im Alltag daran, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit allen Lebewesen, der Natur ist", so Wolpert.
Der Linken-Fraktionsvorsitzende Karsten Strasser (54) schließt sich dem an: "Der Linksfraktion ist es ein sehr wichtiges Anliegen, dass dem Tierwohl und Tierschutz durch Aufstellung der Skulptur 'Hamburger Stadtmusikanten' an zentraler Stelle in Altona besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird."
Wer die Skulptur, die bei der Stadtbevölkerung durchaus Sympathien gewann, ursprünglich aufgestellt hat, ist nach wie vor nicht bekannt. In der Öffentlichkeit spricht sich vor allem die Vereinigung "Soko Tierschutz" für den Erhalt des Mahnmals aus.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa