Grüner Bunker auf St. Pauli eröffnet: Die neue Elbphilharmonie?
Hamburg - Bei Sonnenschein und milden Temperaturen hat am heutigen Freitag der Bergpfad des Grünen Bunkers auf dem Heiligengeistfeld eröffnet. Bereist kurz nach der Eröffnung um 9 Uhr tummelten sich kleine Menschenmengen vor den vier Drehtoren am Eingang. Auch TAG24 war vor Ort und wanderte die 335 Stufen hoch hinaus zum (kostenlosen) Dachgarten.
Der während des Zweiten Weltkrieges erbaute Hochbunker (1942) war in den vergangenen Jahren um fünf weitere Etagen auf 58 Meter erhöht und mit mehr als 4000 Pflanzen begrünt worden.
Um direkt beim Eröffnungstag mit dabei zu sein, sind Karina (55) und ihre Mutter Bärbel (82) extra aus Hannover angereist, wie sie gegenüber TAG24 verrieten.
"Wir finden es total klasse, was die hier auf die Beine gestellt haben. Das muss man gesehen haben, genauso wie die Elbphilharmonie", so das Mutter-Tochter-Gespann, die auf jeden Fall wiederkommen werden.
Begeistert war auch die Hamburgerin Annick (55), die den Entstehungsprozess jahrelang mitverfolgt hat: "Man muss sich zwar etwas anstrengen, um hochzukommen, aber wenn man da ist, ist es umso schöner."
Besonders beeindruckend fand die Hobby-Fotografin die 360-Grad-Aussicht über ganz Hamburg und den "Flair" des Dachgartens: "Man ist mitten in der Stadt, man sieht alles, auch nicht nur die schönen Sachen, sondern auch die Teile, die vielleicht einen bisschen zweifelhaften Anstrich haben wie St. Pauli oder die Schanze. Das gehört aber auch einfach zur Stadt dazu."
Schon vor der offiziellen Eröffnung hat TAG24 sich einmal im Bunker umgeschaut
335 Stufen bis zur 360-Grad-Aussicht
Von einem grauen Betonbau zur Naturoase mitten in der Stadt
Der Schleswig-Holsteiner Erik führte der Zufall über den 540 Meter langen Bergpfad bis zu der "unschlagbaren" Sicht.
"Wir haben davon gehört, dass der Bunker jetzt aufgemacht hat und dieser sieht schon von außen so beeindruckend aus, dass wir ihn auch mal von oben anschauen wollten", so der 31-Jährige, für den auch klar die Begrünung zu den Highlights zählt.
Gerade auch im Hinblick auf die Veränderung von einem grauen Betonbau zur Naturoase mitten in der Stadt: "So ein grüner Bunker, das hat schon was!"
Neben dem schon jetzt umschwärmten Dachgarten finden die Besucher im aufgestockten Bunker noch zwei Restaurants ("Karo & Paul" und "La Sala"), einen Rock Shop, eine Sporthalle, das Hotel "Reverb by Hard Rock" mit 134 Zimmer und das Café "Constant Grind".
Für mobilitätseingeschränkte Menschen gibt es auch einen Aufzug, der diese barrierefrei entweder zu den Restaurants oder auch zum Dachgarten bringt.
Titelfoto: Montage: TAG24/Madita Eggers (2)