Geplatzte Drohnen-Show an der Elphi wirft immer mehr Fragen auf!
Hamburg - Was für eine Enttäuschung! Die spektakuläre Show mit Hunderten Drohnen an der Hamburger Elbphilharmonie musste schon kurz nach ihrer Premiere aus Sicherheitsgründen wieder abgesagt werden. Doch was steckt wirklich dahinter?
Die Installation des niederländischen Duos Drift, bestehend aus den Künstlern Lonneke Gordijn und Ralph Nauta, wollte das Konzerthaus an der Elbe mit einem Schwarm aus beleuchteten Drohnen in Szene setzen - choreografiert zum zweiten Satz des Klavierkonzertes des englischen Komponisten Thomas Adès.
Nach dem Auftakt am Donnerstag teilten die Veranstalter dann jedoch mit, dass die Kunstaktion "Breaking Waves" durch fremde Hochgeschwindigkeitsdrohnen massiv gestört worden sei. Zahlreiche Drohnen aus der Formation seien dadurch abgestürzt.
In Abstimmung mit den Luftsicherheitsbehörden habe man sich dafür entschieden, die Installation abzusagen, die eigentlich auch noch am Wochenende hätte stattfinden sollen.
Zuschauer zeigten sich schockiert über die unbekannten Störer. Auch Kultursenator Carsten Brosda (SPD, 47) sprach von einem "Angriff auf die Freiheit der Kunst, den eine offene Gesellschaft nicht hinnehmen kann."
Doch gleichzeitig gibt es immer mehr Zweifel daran, ob die Darstellung des Konzerthauses tatsächlich der Wahrheit entspricht...
Gibt es Beweise für eine externe Störung der Show?
So häufen sich bei Twitter mittlerweile die Kommentare von Augenzeugen, die keine fremden Drohnen beobachtet haben wollen.
Stattdessen sei es unter den Lichtdrohnen selbst zu Verbindungsfehlern und damit zu Abstürzen gekommen.
"Gibt es irgendwelche Belege dafür, dass hier jemand aktiv versucht hat zu stören?", will etwa ein User wissen. "Ich als Drohnen-Pilot kann mir nicht vorstellen, dass man sein, doch recht teures Fluggerät absichtlich zum Absturz bringt, nur um eine Veranstaltung zu stören", meint ein anderer Kommentator. Auf Videos der Veranstaltung habe man zudem keine externe Störung sehen können.
Wie auch der NDR berichtet, gibt es aktuell noch keine gesicherten Beweise für eine solche Stör-Aktion. Es gebe jedoch die Vermutung, dass Drohnen, die das Geschehen fotografisch festhalten sollten, versehentlich in die Installation geraten seien.
Dem Bericht zufolge sollten die Veranstalter für die Show rund 800.000 Euro bekommen. Die Elbphilharmonie habe den Vertrag jedoch vorzeitig gekündigt, hieß es weiter.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa