Ex-Kiezgröße "Kalle" Schwensen: Streit um Mindestabstand bei Querdenker-Demo

Hamburg - Die Ex-Kiezgröße Karl-Heinz "Kalle" Schwensen (69) muss sich wegen eines nicht bezahlten Bußgelds vor Gericht verantworten.

Clubbetreiber Kalle Schwensen (69) zählte einst zu Hamburgs Rotlicht-Größen.
Clubbetreiber Kalle Schwensen (69) zählte einst zu Hamburgs Rotlicht-Größen.  © Ulrich Perrey/dpa

Die Strafe war wegen Nichteinhaltens der damals geltenden Abstandsregeln gegen Schwensen verhängt worden. Der 69-Jährige weigert sich bis heute das Bußgeld in Höhe von 300 Euro zu bezahlen.

Schwensen hatte an einer Querdenker-Demo am Rödingsmarkt teilgenommen und nicht den geforderten Sicherheitsabstand von 1,50 Metern zu anderen Teilnehmern gewahrt. Das berichtet die Bild-Zeitung.

Am Donnerstag musste Schwensen, der als Mitglied der berüchtigten Chikago-Bande und Geldeintreiber im Hamburger Rotlichtmilieu galt, nun vor Gericht erscheinen.

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Der heutige Unternehmer, unter anderem Betreiber des SM-Sexclubs Club de Sade auf St. Pauli, gibt an, zuerst an dem Platz gestanden zu haben. Es sei ein Polizist gewesen, der den Mindestabstand zu ihm nicht eingehalten hätte.

Kalle Schwensen rechtfertigt sich: "Ich kann nichts dafür"

"Ich kann nichts dafür, wenn andere den Mindestabstand zu mir nicht einhalten. Vielleicht wollte der Beamte vor seinen Kollegen nur beweisen, dass er mich einschüchtern kann", gab Schwensen vor Gericht an.

Der Polizist sagte als Zeuge vor Gericht aus. Wer wo zuerst stand, konnte dennoch nicht geklärt werden.

Auch die Zahlung von 150 Euro, die ihm die Richterin anbot, lehnte Schwensen ab. Der Prozess wird am 26. Januar fortgesetzt. Allein am Amtsgericht Mitte gab es 2022 mehr als 2700 Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln.

Titelfoto: Ulrich Perrey/dpa

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