20 Jahre "Harley Days" in Hamburg: Das erwartet Euch am Jubiläums-Wochenende

Hamburg - Drei Tage lang "Rock ’n’ Roll", versprach Mitveranstalter Jascha Bergmann von der Bergmann-Gruppe am Dienstag bei der Pressekonferenz für die diesjährigen "Harley Days". Zum 20. Mal dröhnen vom 19. bis 21. Mai auf dem Hamburger Großmarkt wieder die Motoren. Neben dem eigenen Jubiläum wird zudem mit zahlreichen Sonder-Aktionen auch das 120-jährige Bestehen der namensgebenden Marke "Harley-Davidson" gefeiert.

Roger Gierz, der Geschäftsführer von Harley-Davidson Hamburg Nord, am Dienstag bei der Pressekonferenz für die diesjährigen "Harley Days".
Roger Gierz, der Geschäftsführer von Harley-Davidson Hamburg Nord, am Dienstag bei der Pressekonferenz für die diesjährigen "Harley Days".  © Madita Eggers/TAG24

2003 fanden anlässlich des 100. Geburtstags der US-Marke die ersten "Harley Days" in Hamburg statt. Dass diese sich auch 20 Jahre später immer noch großer Beliebtheit erfreuen, ist für Roger Gierz, den Geschäftsführer von Harley-Davidson Hamburg Nord, fast schon ein Wunder.

"Ich hätte das niemals gedacht. Nicht nur, weil wir im Wettbewerb mit anderen deutschen und europäischen Städten standen, sondern weil es ja auch innerstädtisch immer Gegenströmungen bei so etwas gibt", so Gierz am Dienstag gegenüber TAG24.

Unter anderem hatte der Naturschutzbund (NABU) in der Vergangenheit und auch am heutigen Dienstag erneut kritisiert, dass die Stadt mit Blick auf Klimakrise, Luftqualität oder Lärmbelästigung auf Veranstaltungen wie die "Harley Days" verzichten sollte.

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Für Gierz keine adäquate Lösung: "In meiner Brust schlagen zwei Herzen: Auf der einen Seite fahre ich gerne Motorrad und lebe ja auch davon, dann habe ich natürlich auch Verständnis für Leute, die Motorrad fahren und nur wenige solcher Events haben. Auf der anderen Seite bin ich Vater, Waldbesitzer, Jäger und allgemein sehr naturverbunden", räumte der Harley-Geschäftsführer ein, der sich keinesfalls vor den aktuellen Problemen in der Energiepolitik und im Klimaschutz verschließe.

"Aber die Diskussion so herunterzubrechen und zu sagen, unsere 'Harley Days' verschlimmern das alles, das möchte ich nicht. Dann bringt es vielleicht doch mehr, wenn alle abends mal früher ihre Lichter ausschalten, als wenn wir auf dieses Event verzichten", so Gierz.

"Es bringt ja auch Lebensfreude. Wir haben Besucher, die nur kommen, um sich die Parade anzugucken und die fahren gar kein Motorrad."

Das ist das Programm der Harley Days 2023

Für Eddy Kante (63), Ex-Bodyguard von Udo Lindenberg und leidenschaftlicher Harley-Fahrer, bedeutet Moped fahren Freiheit.
Für Eddy Kante (63), Ex-Bodyguard von Udo Lindenberg und leidenschaftlicher Harley-Fahrer, bedeutet Moped fahren Freiheit.  © Madita Eggers/TAG24

Die Parade ist jedes Jahr aufs Neue der Höhepunkt der "Harley Days". Dieses Jahr wird sie am Sonntag gegen 14 Uhr am Großmarkt starten und unter anderem über die Köhlbrandbrücke, durch die Hafencity und über die Reeperbahn führen. Mitmachen darf jeder, nicht nur Harley-Liebhaber.

Als prominente Unterstützer sind diesmal Star-Tätowierer Randy Engelhard, Kitesurfer Linus Erdmann, Schauspieler Simon Böer (48), Kiez-Kult-Türsteher Fabian Zahrt (49) und Kult-Leibwächter Eddy Kante (63) vor Ort.

Letzterer ist von Anfang an mit dabei und gehört schon zur "Harley Days"-Familie, wie Jascha Bergmann am Dienstag betonte. Für den ehemaligen Bodyguard von Udo Lindenberg (77) bedeutet Motorradfahren Freiheit. "So wie andere zum Yoga gehen, habe ich mich schon früher auf mein Mofa gesetzt. Und heute ist es eben die Harley", so Kante gegenüber TAG24. Und was gefällt ihm so an den "Harley Days"?

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"Wenn ich Camper wäre, würde ich sagen: Mal ein Wochenende ausspannen. Da ich aber Moped-Fahrer bin, sage ich, das ganze Programm. Ob es die Bands oder die Leute sind, die du schon ewig nicht mehr gesehen hast und dann wieder triffst. Sonst triffst du die Hälfte nur, wenn du mit dem Moped unterwegs bist."

Deutschland Premiere des neuen Ford-Mustang-Modells auf den "Harley Days"

Mitveranstalter Jascha Bergmann von der Bergmann-Gruppe (2.v.r), Eddy Kante und Roger Gierz (M.) auf der Pressekonferenz am Dienstag.
Mitveranstalter Jascha Bergmann von der Bergmann-Gruppe (2.v.r), Eddy Kante und Roger Gierz (M.) auf der Pressekonferenz am Dienstag.  © Madita Eggers/TAG24

Als musikalisches Highlight ist die britische Hard-Rock-Band Nazareth ("Dream On", "Love Hurts") für Freitagabend angekündigt. Wer Besitzer eines Tagestickets ist, kann das vielfältige Bühnenprogramm rund um 19 Bands ohne Aufpreis genießen.

Neben den altbewährten Klassikern wie den geführten Touren, die Custom-Bike-Show und den Stuntshows mit Maciek "DOP" Bielicky wird es dieses Jahr auch anlässlich der 120-jährigen Geschichte des US-Traditionsherstellers eine Ausstellung mit 17 historischen Bikes gezeigt. "Darunter sind auch viele Sammlerstücke, zum Beispiel eins von 1919", betonte Bergmann.

Das i-Tüpfelchen steuert der neue Mobilitätspartner "Ford" hinzu: Eine originalgetreue Nachbildung des Modells, mit dem die kanadische Entdeckerin Aloha Wanderwell (†89) vor 100 Jahren um die Welt fuhr.

Zudem soll das neueste Ford-Mustang-Modell seine Deutschland-Premiere auf den Harley Days feiern. Quasi als Geburtstagsgeschenk, so Bergmann am Dienstag.

Hamburger "Harley Days" unterstützen "Ein Kiez. Ein Herz"

Volker und Charlotte von "Ein Kiez. Ein Herz" zeigen das Charity-T-Shirt, welches im Rahmen der "Harley Days" erworben werden kann.
Volker und Charlotte von "Ein Kiez. Ein Herz" zeigen das Charity-T-Shirt, welches im Rahmen der "Harley Days" erworben werden kann.  © Madita Eggers/TAG24

Die Veranstaltung will aber nicht nur Geschenke annehmen, sondern auch etwas zurückgeben und unterstützt dieses Jahr zwei Charity-Aktionen.

An allen drei Tagen können sich Besucher gegen eine Spende für das Kinderhospiz "Sternenbrücke" mit einer ausfahrbaren Arbeitsbühne einen Überblick über das 40.000 Quadratmeter große Gelände verschaffen. Zum ersten Mal ist auch die "Ein Kiez. Ein Herz"-Aktion auf den Harley Days vertreten.

"Es ist wirklich schön, wie groß die Bereitschaft von allen Menschen ist, uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Wir machen Charity für Hamburger Sternschnuppe und haben uns auf das Thema krebskranke Kinder aus sozial schwachen Familien fokussiert", erzählte Charlotte von "Ein Kiez. Ein Herz" gegenüber TAG24. In einer eigenen Area wird es unter anderem Charity-T-Shirts zu kaufen geben.

Ein Tagesticket kostet 10 Euro und das Wochenendticket 18 Euro, am Sonntag ist der Eintritt frei. Weitere Informationen und Tickets unter hamburgharleydays.de.

Titelfoto: Madita Eggers/TAG24

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