Es sollte für ein Schulprojekt geschlachtet werden: Happy End für Rind "Goofy"
Hamburg - Das Rind "Goofy" sollte eigentlich für ein Schulprojekt geschlachtet werden. 2020 sorgte das Vorhaben für Schlagzeilen. Diese Idee ist jetzt vom Tisch - Goofy gerettet.
Wie die Hamburger Morgenpost berichtete, hatte alles mit einer Klassenfahrt nach Österreich begonnen. Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Volksdorf durften auf einem Hof im Zillertal erst die Geburt eines Kalbs miterleben und ihm schließlich auch einen Namen verpassen: "Goofy", genau, wie der treu-doofe Begleiter der Mickey Mouse.
Zurück in Hamburg bekamen die Namenspaten und -patinnen schließlich mit, dass Goofy geschlachtet werden soll. Sie intervenierten und holten das Rind nach Hamburg.
In der Hansestadt fand das Tier ein neues zu Hause im Museumsdorf Volksdorf. Dort wurde das Rind als Nutztier eingesetzt, zog Ochsenkarren. Geschlachtet werden sollte Goofy weiterhin, allerdings erst nach einem Jahr. Währenddessen sollten die Schülerinnen und Schüler lernen, was alles von einer Kuh verwertet werden kann.
Doch dazu wird es nicht kommen. Zur Schlachtbank wird das Rind nun nicht mehr geführt.
Statt Schlachtbank Lebensband im "Tier-Altersheim"
Nachdem Tierschützer gegen die Tötung protestiert hatten, hatte zuerst die Schule die Schlachtung abgesagt. Jetzt hat sich mit dem "Hof Butenland" in Butjadingen (Landkreis Wesermarsch) ein Hof gefunden, bei dem Goofy seinen Lebensabend verbringen kann. Geschlachtet wird er in dem "Tier-Altersheim" nun nicht mehr; stattdessen kann sich der dreijährige Goofy auf 20 Hektar austoben.
Neben mehreren Rindern teilt sich Goofy sein neues zu Hause auch mit Pferden, Schweinen, Geflügelvieh oder Hunden.
Rund 100 Tiere können Dank der engagierten Tierliebhaber, Patenschaften und Spenden ihre letzten Lebensjahre möglichst artgerecht auf dem Hof Butenland genießen, statt vorzeitig aus dem Leben scheiden zu müssen. So werden die Kühe auf dem Hof nicht nur nicht geschlachtet, sondern auch nicht gemolken.
Den Tieren wolle man, so heißt es auf der Website, zurückgeben, was der Mensch ihnen zuvor genommen habe.
Titelfoto: Sina Schuldt/dpa